Am Donnerstag um 14 Uhr war der Alptraum plötzlich zu Ende. Für den 56-Jährigen Robert DuBoise öffneten sich die Gefängnistore in Florida.
Es ist ein überwältigendes Gefühl der Erleichterung. Ich habe jeden Tag zu Gott gebetet und darauf gehofft.
Er war 1983 für den Mord an einer 19-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er soll sie vergewaltigt, geschlagen und ermordet haben. DuBoise beschwor seine Unschuld – vergeblich. Fast 40 Jahre musste er hinter Gittern ausharren.
Bis am Donnerstag Anwälte der Abteilung zur Überprüfung von Verurteilungen und des «Innocence Project» neue Beweise vorlegten. Das Team hatte monatelang 3500 Seiten Dokumente durchgekämmt, beim Bezirksarzt Vergewaltigungs-Proben ausfindig gemacht und deren DNA neu analysieren lassen.
All diese Beweise schlossen eine Täterschaft von DuBoise aus. Der Richter entschied, dass DuBoise unverzüglich freigelassen werden sollte.
Vor Reportern erklärt DuBoise, dass er keinen Groll gegen jene hege, die für dieses Unrecht verantwortlich waren. Er wolle sein Herz nicht mit Hass oder Bitterkeit belasten. Zudem müsse er jetzt viele moderne Dinge lernen – etwa, wie man einen Computer benutze, sagt der befreite Robert DuBoise.