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Evakuierung in Hannover Drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft

  • Alle drei Fliegerbomben auf einem Baugelände in Hannover sind entschärft.
  • 50‘000 Bewohner in drei Stadtteilen hatten am Morgen ihre Häuser verlassen müssen. Sie können nun wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, erklärte die Stadt Hannover.
  • Vor allem eine Fünf-Zentner-Bombe hatte das Ganze kompliziert gemacht. Deren Zünder war beschädigt, deshalb musste der Blindgänger mit einem Wasserstrahlschneidgerät unschädlich gemacht werden.

Am Ende sprengten die Spezialisten kontrolliert alle drei Zünder. «Sie waren sehr empfindlich, deshalb wurden sie vor Ort gesprengt. So konnten sie beim Transport nicht explodieren», sagte Thomas Bleicher, Leiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes für Niedersachsen.

Tankstellen, Kioske und Bäckereien hatten wegen der Bombenentschärfung in drei Stadtteilen Hannovers an diesem Tag dicht gemacht – vormittags fuhren Polizeiwagen durch die Viertel, um die Bewohner zum Verlassen der Häuser aufzufordern: Zwei Stunden später waren die Strassen verwaist.

An den Strassenbahnhaltestelle im Norden der Stadt standen am Sonntagmorgen viele Paare, Familien mit Kinderwagen und Taschen, Kinder hielten ihre Kuscheltiere fest. Fahrräder und Autos fuhren vorbei – alle in Richtung Zentrum, raus aus der Evakuierungszone. Es war die zweitgrösste Aktion dieser Art in der Nachkriegszeit: In Augsburg mussten vor einem halben Jahr 54 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

Die Stadt hatte für die Dauer der Bergungen ein Freizeitprogramm mit Museumsführungen und Kinofilmen für die rund 50‘000 Betroffenen angeboten.

Der Hintergrund

  • Auf einem Baugelände im Stadtteil Vahrenwald wurden zunächst 13 Blindgänger vermutet, an drei Orten hat sich der Verdacht nach Sondierungsarbeiten erhärtet.
  • Auf die Bomben waren die Experten bei der Auswertung von Luftbildern gestossen. Die alten Aufnahmen wurden gezielt unter die Lupe genommen, weil auf dem Gelände gebaut werden soll.

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