- Forschende befürchten als Folge der Corona-Pandemie einen Engpass bei der Beschaffung von Affen für Tierversuche.
- Ein entsprechender Mangel könnte einen negativen Einfluss auf die Zulassung neuer Medikamente und Impfstoffe haben, befürchten Experten.
Für den in Europa und den USA beklagten Mangel an Versuchsaffen gibt es zwei Gründe: Zum einen ist wegen der Suche nach Impfstoffen und Medikamenten gegen Corona der Bedarf an Versuchsaffen gestiegen.
Zum anderen hat China – das die meisten Tiere für Forschungseinrichtungen züchtet und exportiert – in Folge des Corona-Ausbruchs im Januar 2020 den Wild- und Versuchstierhandel gestoppt und somit auch den Affenhandel mit dem Ausland unterbunden.
Alle Corona-Impfstoffe an Affen getestet
Ein mögliches Manko an Versuchsaffen könnte Konsequenzen haben für die Zulassung neuer Medikamente und Impfstoffe, sagt etwa der Direktor des Deutschen Primatenzentrums. Gewisse Studien könnten nicht mehr durchgeführt werden, erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur DPA.
Versuche an Affen sind hoch umstritten, aus Sicht der Forschung und insbesondere der Corona-Forschung aber unverzichtbar; alle bislang zugelassenen Impfstoffe gegen Covid-19 wurden auch an Affen getestet.