Angebote von gebrauchter Software gibt es im Internet zuhauf. Verboten sei das nicht und als Konsumentin oder Konsument könne man diese Angebote auch nutzen, sagt Rechtsanwalt Martin Steiger, Experte für Recht im digitalen Raum.
Rechtliche Konsequenzen habe man deshalb nicht zu befürchten. «Das Hauptrisiko ist, dass die Lizenz oder der Schlüssel plötzlich nicht mehr funktioniert», so Steiger. Dann habe man einige Franken in den Sand gesetzt. Bei Microsoft beschweren könne man sich in einem solchen Fall schlecht.
Ein Auslaufmodell
Die meisten solchen Schnäppchenangebote findet man tatsächlich bei der Microsoft-Software, also von Windows oder Office. Der Grund liegt auf der Hand: Viele andere Software-Anbieter haben auf Abo-Modelle umgestellt, wo die Kundinnen und Kunden monatlich für die Nutzung bezahlen.
Diese Software-Schlüssel stammen meist aus einem Massengeschäft. Also von Firmen, beispielsweise, die im grossen Stil Lizenzen günstig eingekauft haben und den Rest dann günstig verscherbeln.
Die Preise im Gebrauchtmarkt seien sehr unterschiedlich. Je nach Angebot könne man aber schnell einen Betrag von über 100 Franken einsparen, weiss Steiger. «Wenn man Software bei offiziellen Distributoren kauft, hat man theoretisch noch etwas mehr Service», so Steiger, beispielsweise einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin in der Schweiz.