- Mit einer grossen Konfettiparade sind die US-Weltmeisterinnen in New York City von Tausenden Fans gefeiert worden.
- Die Fussballerinnen zogen mit dem goldenen WM-Pokal den Broadway entlang und wurden von allen Seiten bejubelt.
- Co-Kapitänin Megan Rapinoe nutzte den Tag der grossen Siegesparade, um ihre Kritik an US-Präsidenten Donald Trump zu bekräftigen.
Aus vielen Gebäuden entlang der Strasse wurden Papierstreifen und Konfetti geworfen, die Fans standen mit US-Fähnchen am Strassenrand. Neben vielen selbstgebastelten Fan-Plakaten waren aber auch kritische Sprüche zu sehen, mit denen unter anderem eine fairere Bezahlung für Frauen gefordert wurde.
Auf der grossen Bühne vor dem Rathaus im Anschluss an die Parade appellierte Co-Kapitänin Megan Rapinoe am Mikrofon an die Fans, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. «Wir müssen mehr lieben, weniger hassen. Mehr zuhören, weniger reden. Das ist unsere Verantwortung.»
«Ihre Botschaft grenzt aus»
Vor der Parade gab Megan Rapinoe dem Sender CNN ein Interview. Darin wendet sie sich kritisch an Präsident Donald Trump. «Ihre Botschaft grenzt Menschen aus. Sie grenzen mich aus, Sie grenzen Menschen aus, die wie ich aussehen, Sie grenzen farbige Menschen aus, Sie grenzen Amerikaner aus, die Sie vielleicht unterstützen», sagte die offen homosexuell lebende Co-Kapitänin.
Trumps Slogan «Make America Great Again» müsse überdacht werden, denn dieser blicke auf eine Zeit zurück, die nicht für alle grossartig gewesen sei. Der Präsident habe die grosse Verantwortung, sich in dem Land um jeden einzelnen Menschen zu kümmern, dies müsse er besser machen, ergänzte die 34-Jährige. Sie war mit ihren überragenden Leistungen, aber auch mit ihren reflektierten und kritischen Aussagen zum Gesicht der WM in Frankreich geworden.