Eigentlich wollte er im Militär Karriere machen, doch ein Magengeschwür macht Sean Connery einen Strich durch die Rechnung. Statt zum General wird er dafür von Königin Elisabeth zum Ritter geschlagen. Das, obwohl er sich seit Beginn seiner Karriere für die Unabhängigkeit Schottlands einsetzt.
Verdient hat Connery sich den Ritterschlag mit Rollen in Filmen wie «James Bond», «Indiana Jones» und «The Untouchables». Letzterer bringt ihm sogar einen Oscar als bester Nebendarsteller ein. Am 25. August wird der erste Agent «007» 90 Jahre alt.
Bescheidene Anfänge
Vor seiner Zeit als Schauspieler arbeitet er unter anderem als Milchausträger, Maurer, Leibwächter, und Sargpolierer. Zudem betreibt er Bodybuilding und wird 1950 sogar schottischer Bodybuilding-Meister.
Elf Jahre später wird der noch unerfahrene Sean Connery als James Bond für die Verfilmung der Romanreihe gecastet. Eigentlich wollen die Produzenten etablierte Schauspieler wie Cary Grant oder Roger Moore für die Rolle. Beide sind jedoch verhindert.
Vom Nobody zum Volkshelden
Der Vorteil für die Produzenten: Connery ist zu dem Zeitpunkt noch unbekannt und gibt sich deshalb mit einer Gage von 6000 Pfund zufrieden.
Sechs «James Bond»-Filme später erhält er für seinen letzten Auftritt als Agent 007 mehr als 200 Mal so viel, wie 1962 für «Dr. No»: 1.4 Millionen US-Dollar plus Gewinnbeteiligung. Das ist 1971 einen Eintrag im «Guinness Buch der Rekorde» wert.
Einige Highlights aus dem Leben des ersten James Bonds
Kein Rekord aber gewiss eine bemerkenswerte Geste: Connery spendet die gesamte Fixgage an den «Scottish International Educational Trust», eine selbst gegründete Organisation, die Ausbildungshilfe für schottische Jugendliche bietet. Wegen solcher Aktionen wird Connery, der sich mit 16 die Worte «Scotland Forever» tätowiert, als schottischer Volksheld gefeiert.
Kein Frauenheld
Aber auch in den USA ist Connery beliebt. Das «People-Magazine» ernennt den Schauspieler 1989 zum «Sexiest Man Alive». Damals ist er bereits 59 Jahre alt.
Trotz Begehrtheit, hat Connery nur zweimal geheiratet. Seine erste Ehe mit Schauspielein Diane Cilento hielt elf Jahre. Seit 1975 ist er mit der französischen Malerin Micheline Roqueburne verheiratet.
Der eine Fehlentscheid
Neben zahlreicher Erfolgsmomente in seiner Karriere gibt einen Entscheid, den Sean Connery wohl bis heute bereut:
Ende der 1990er-Jahre lehnt er die Rolle als Gandalf in der «Herr der Ringe»-Trilogie ab, weil er die Tolkien-Welt nicht versteht. Insgesamt hat er damit auf fast eine halbe Milliarde Dollar in Gage und Gewinnbeteiligung verzichtet.
Aber auch ohne den Mega-Batzen hat sich Connery 2006 sorgenlos und wohlverdient aus dem Filmgeschäft zurückgezogen.