- Stürmische Winde vor einer Kaltfront haben Probleme im Strassen-, Flug- und Bahnverkehr verursacht.
- Auf der A1 kippten Lastwagenanhänger um, in Zürich-Kloten mussten Flugzeuge durchstarten.
- Während es am Morgen noch zwischen 18 und 20 Grad warm war, sinkt die Temperatur im Verlauf des Tages weiter.
Laut Lucas Bürki vom Verkehrsinformationsdienst viasuisse befanden sich die beiden Zugfahrzeuge zwischen Kriegstetten SO und Oensingen SO zwar auf dem Pannenstreifen, die Anhänger lagen aber auf dem Strassenbord. Weil dadurch die Fahrbahn verengt ist, müssen Verkehrsteilnehmer auf dieser Strecke mit einem Zeitverlust von rund 45 Minuten rechnen.
Zudem seien viele Nebenstrassen verstopft, sagte Bürki weiter. Er empfahl Reisenden die Umleitung in Richtung Luzern/Gotthard ab der Verzweigung Bern-Wankdorf via A6 und A8.
In der Westschweiz, zwischen Yverdon und Lausanne, ist am Vormittag ebenfalls ein Lastwagenanhänger umgekippt – möglicherweise spielte auch hier der Wind eine Hauptrolle. Verletzt wurde niemand.
Schiffsverkehr eingeschränkt
Erschwert ist die Durchfahrt weiter auf verschiedenen Kantons- und Hauptstrassen in der Schweiz. Umgestürzte Bäume sorgen etwa im Berner Oberland, rund um den Neuenburgersee oder in der Region Solothurn/Baselland für Behinderungen.
Der Schiffsverkehr auf dem Boden-, Genfer- und Bielersee war wegen des Sturms unterbrochen oder eingeschränkt. An den Flughäfen Zürich, Basel und Genf kam es zu Verspätungen.
Durchstartende Flugzeuge
Am Flughafen Zürich herrschten am Vormittag starke Westwinde. Das Pistenkonzept wurde deshalb umgestellt, wie eine Flughafensprecherin sagte. Sie bestätigte eine Meldung des Onlineportals 20min.ch. Mehrere Flugzeuge hätten am Donnerstagmorgen wegen der starken Winde Probleme beim Landen gehabt und brauchten dafür mehr als einen Anlauf .
Eine A380, die aus Singapur kam, flog nach drei erfolglosen Landeversuchen nach Frankfurt weiter.
Regen bringt weitere Abkühlung
Tief «Sebastian» bringt im Lauf des Vormittags aus Westen rasch Regen und lässt die Temperaturen purzeln. Dazu weht starker Wind aus westlicher Richtung, am Jurasüdfuss teils stürmischer «Joran». Dieser erreichte laut SRF Meteo einen Spitzenwert von 103 km/h.
Gleichzeitig sinken die Temperaturen: So war es am frühen Morgen im Flachland zwischen 18 und 22 Grad warm, die Kaltfront liess die Temperaturen aber sinken. Dort wo es regnet, wird sie laut Blumer weiter zurückgehen.
In der Nacht auf Donnerstag war an einzelnen Orten noch eine Tropennacht verzeichnet worden. In Altdorf und Basel sank das Thermometer nicht unter die 20-Grad-Marke. Das änderte sich aber rasch: An einzelnen Messstandorten gingen die Temperaturen innerhalb von zwanzig Minuten um 7 Grad zurück. Verbreitet war es am Nachmittag 10 Grad kühler als am Morgen.