- Oscar-Preisträger Milos Forman ist tot.
- Formans Ehefrau Martina sagte der tschechischen Nachrichtenagentur CTK, der Regisseur sei am Freitag im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.
Forman wurde bekannt mit Filmen wie «Einer flog über das Kuckucksnest», «Hair» und «Amadeus». An der Prager Filmakademie lernte Forman sein Handwerk. Mit Filmsatiren wie «Die Liebe einer Blondine» (1965) und «Der Feuerwehrball» (1967) zählte er zu den Vorreitern der experimentierfreudigen Neuen Welle des tschechoslowakischen Films.
Forman wurde 1932 in Mittelböhmen als jüngster Sohn eines Lehrers geboren. Er war acht Jahre alt, als seine Eltern von der Gestapo verhaftet wurden, beide kamen in Konzentrationslagern ums Leben.
1968 in die USA emigriert
Nachdem sowjetische Panzer 1968 den Prager Frühling niedergewalzt hatten, emigrierte Forman in die USA. Dort gewann sein Psychodrama «Einer flog über das Kuckucksnest» 1976 fünf Oscars, darunter für Regie, Hauptdarsteller Jack Nicholson und als bester Film.
Mit der Mozart-Biografie «Amadeus» (1984) besiegelt Forman seinen Erfolg in Hollywood. Der Film, der das Musik-Genie in einem neuen, nicht nur freundlichen Licht zeigt, erhielt acht Oscars, wiederum auch für die beste Regie.
Forman lebte zuletzt mit seiner dritten Ehefrau und den 1998 geborenen Zwillingssöhnen im US-Staat Connecticut.
Milos Forman gestorben
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Bild 1 von 4. 1986 emigrierte Forman in die USA. Er lebte er zuletzt mit seiner dritten Ehefrau und den 1998 geborenen Zwillingssöhnen im US-Staat Connecticut. Dort starb er nun im Kreis seiner Familie. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 4. Der Schauspieler Jack Nicholson in einer Szene aus dem Film «Einer flog über das Kuckucksnest». Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 4. «Larry Flynt – Die nackte Wahrheit». Regisseur Milos Forman und sein Star Woody Harrelson wurden bei den 69. Annual Academy Awards in Beverly Hills für einen Oscar nominiert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Im Jahr 2000 erhielt Milos Forman an den 50. Internationalen Filmfestspielen den Silbernen Bären in der Kategorie «Beste Regie» für seinen Film «Man on the Moon». Bildquelle: Keystone.