Kalte Luft auf warmes Wasser - Spektakuläre Wasserhosen auf Zürich- und Zugersee

Von tiefliegenden Wolken hingen Schläuche wie Rüssel auf die beiden Seen hinunter. Im Gegensatz zu einem Tornado sind die Windgeschwindigkeiten bei Wasserhosen aber viel kleiner.

Zum Zeitpunkt der Wasserhosen wurden an den Messstationen am Zürich- und am Zugersee Windspitzen um 15 Kilometer pro Stunde gemessen.

Wasserhosen auf dem Zuger- und Zürichsee

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  Arth-Goldau

  Wasserhose über dem See, schön zu sehen sind hier die Quellwolken darüber.

  Julia Hotz

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  Baech

  Wasserhose am Zürichsee.

  Markus Indermaur

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  Walchwil

  Walchwil Richtung Immensee/Rigi.

  Urs Flury

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  Am linken Zugerseeufer

  Der Zugersee zwischen Arth-Goldau und Immensee mit einer Wasserhose. Was für ein Wunder!

  Elsa Oberhauser

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  Immensee

  Wasserhose über dem Zugersee.

  Julia Hotz

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  Samstagern

  Wasserhose über dem Zürichsee.

  Hanspeter Wattenhofer

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  Männedorf Blick zum Etzel

  Wasserhose über dem Zürichsee.

  Ursula Hasler

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  Walchwil

  Wasserhose über dem Zugersee, Von Walchwil aus gesehen Richtung Rigi/Immensee

  Barbara Hürlimann

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  Arth, Kt Schwyz

  Wasserhose bei Arth SZ über den Zugersee in Richtung Immensee SZ.

  Katrin Rust

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  Immensee SZ

  Sonnenaufgang mit Wasserhose.

  Sacha Müller

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  Vor Immensee vom Zug aus fotographiert

  Morgenstimmung am Zugersee mit Wasserhose.

  Susanne Wegner

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  Richterswil

  Wasserhose über Zürichsee.

  Puran Füchslin

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  Richterswil, Burghalden

  Erst war die Szenerie durch dramatische Wolkenbildern geprägt, danach entwickelte sich über dem Zürichsee vor Stäfa eine markante Wasserhose.

  Bruno Rüttimann

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  Walchwil

  Wasserhose Zugersee.

  Sylvia Schnyder

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  Immensee

  Wasserhose über dem Zugersee.

  Gerhard Studer

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  Arth

  Wasserhose bei Immensee über dem Zugersee.

  Vreny Iten-Elsener

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  Stäfa

  Wasserhose über dem Zürichsee.

  Heiko Schumacher

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  Immensee am Zugersee

  Naturschauspiel über dem Zugersee.

  Marie-Theres Wechsler

Wie kommt es zu einer Wasserhose?

Voraussetzung für eine Wasserhose ist, dass kalte oder zumindest kühle und sehr labil geschichtete Luft über einen warmen oder relativ warmen See strömt. Über dem See wird die kalte Luft erwärmt und fängt an aufzusteigen, wie man das ja beispielsweise auch von einem Heissluftballon her kennt.

Je nach Windverhältnissen fängt nun diese aufsteigende Luft an sich um die eigene Achse zu drehen. Dabei zieht sich der Wirbel immer enger zusammen und wird auch immer schneller. Diese Beschleunigung kann mit der Pirouette eines Eiskunstläufers verglichen werden.

Grosse Temperaturunterschiede

Die Wassertemperatur an der Oberfläche des Zürichsees betrug heute Morgen rund 23 Grad. Dagegen wurden auf den Wetterstationen am Ufer nur Lufttemperaturen um 9 Grad gemessen, und die Nullgradgrenze lag bei rund 1900 Metern.

Die Lufttemperatur war nicht nur deutlich tiefer als die Wassertemperatur, sondern die Luft war auch extrem labil geschichtet, was auch den Quellwolken über den Bergen anzusehen war. Weil gleichzeitig noch eine Windscherung stattfand, konnten sich die Wasserhosen bilden. Erreicht eine Wasserhose das Ufer, fällt sie sofort in sich zusammen, da der nötige Wasserdampf fehlt.

Wie häufig gibt es Wasserhosen?

In dieser Form kommen Wasserhosen in der Schweiz nur selten vor. Weil sie häufig in Zusammenhang mit Schauern und Gewittern vorkommen, ist manchmal auch die Sicht auf solche Wasserhosen eingeschränkt.

Generell kann man sie am häufigsten im Spätsommer sehen, wenn die Seeoberflächen noch warm sind und kühlere Herbstluft über die Seen zieht. In der Schweiz ist der Neuenburgersee am besten für Windhosen prädestiniert.

Wenn im Spätsommer vom Jura Kaltluft auf den warmen See stürzt, kommt es häufiger zu Wasserhosen. Unvergessen sind aber auch die Wasserhosen vom 21. Juli 2012 und am 5. September 2015 beide über dem Zürichsee.