- In der deutschen Stadt Wiesbaden haben die Behörden eine rund vier Meter hohe Statue des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan abbauen lassen.
- Die dort im Rahmen einer Kunstaktion aufgestellte Statue wurde zum Problem: Die Sicherheit habe nicht mehr gewährleistet werden können, hiess es.
Am Dienstagabend hatten sich Anhänger und Gegner des türkischen Präsidenten an der Statue heftige Wortgefechte und Handgreiflichkeiten geliefert. Ein Polizeisprecher berichtete von einer «leicht aggressiven Stimmung». Vor dem Abbau wurde der Platz geräumt. Die Polizei sprach von rund hundert Menschen, die sich versammelt hatten.
Die Kunstinstallation im Rahmen der Wiesbaden Biennale sollte zum Diskutieren über Erdogan anregen. Die Organisatoren bezeichneten die Aktion als ein Statement für die freie Meinungsäusserung. In einer Demokratie müsse man alle Meinungen aushalten können.
Die Statue wurde erst am Montagabend aufgestellt. Den Behörden sei es im Vorfeld nicht bekannt gewesen, dass es sich beim geplanten Kunstwerk um eine Statue Erdogans handle, sagte ein Sprecher der Stadt.