Er wird als lang und schön in Erinnerung bleiben. Bereits Ende Mai gab es warmes Wetter. Und – abgesehen vom eher kühlen Juni – blieb es bis Ende August heiss und vielerorts trocken: Der Sommer 2017, der meteorologisch am Donnerstag endet. Pünktlich auf den Herbstbeginn am 1. September wird es dann kühl. Nur noch etwa 15 Grad und viel Regen sind angesagt. Da kann man in Erinnerungen schwelgen an:
Viele heisse Tage
Im Durchschnitt war der Sommer knapp zwei Grad zu warm. Das ist für eine Saison eine recht grosse Abweichung. Besonders hitzig war der Juni, der zweit heisseste seit Messbeginn im Jahr 1864. Die berühmten Hundstage Ende Juli wurden ihrem Namen aber nur teilweise gerecht. Dann ging es aber rasch aufwärts und wieder runter: Die höchste Temperatur des Jahres wurde am 3. August in Sion gemessen. Der kühlste Tag folgte kurz darauf, am 11. August. An diesem Tag stieg das Thermometer im Mittelland gerade einmal auf 15 Grad. Trotzdem: Im August war es insgesamt deutlich wärmer als in anderen Jahren. Man kann sogar von einer spätsommerlichen Hitzewelle sprechen.
Tropische Nächte
Generell gab es diesen Sommer viele warme Nächte. Besonders heiss war es vom 22. auf den 23. Juni. Da gab es an verschiedenen Orten neue Stationsrekorde. Besonders extrem waren die Temperaturen im thurgauischen Güttingen. Dort sank die Temperatur eine ganze Nacht lang nicht unter 25.2 Grad.
Kühlende Gewitter, aber nicht allzu viel Regen
An vielen Orten war es trockener als in anderen Jahren. Wieder in anderen Regionen war es in der Summe eher nass. Allerdings fiel der Regen dort heftig und innerhalb kurzer Zeit. Weniger schöne Erinnerungen sind der Rekordregen mit Hagel in Lugano von Ende Juni, das Unwetter und die Überschwemmungen in Zofingen von Anfang Juli und der Hagel im Zürcher Weinland und dem Thurgau Anfang August. Und dann hat es – wie in jedem Sommer – in den Bergen auch einmal geschneit. So zum Beispiel am 12. August.
Ein Platz in der Badi
Daran werden vor allem einige Betreiber von Schwimmbädern gerne zurückdenken: rekordverdächtig hohe Eintrittszahlen. Zürich könnte das drittbeste Resultat in den letzten 20 Jahren verzeichnen – oder ein noch besseres. Allerdings sind nicht alle Betreiber mit den Zahlen zufrieden. In Bern war der Juli ein Dämpfer – Basel erhielt Konkurrenz vom Rhein. Für die Freibäder ist der Sommer allerdings noch nicht vorbei. Ob der bisherige Rekord gebrochen wird, kann erst der Herbst zeigen.
Open Airs und rauschende Sommerfeste
Musikfestivals von St. Gallen bis ins Wallis, Open Air Kinos, kleinere oder grössere Sommerfeste. Manche wurden – traditionellerweise – zu Schlammschlachten, bei anderen kühlte ein Gewitter ab. Viele schöne Erinnerungen an filmreife Momente. Einen Überblick gibts hier .
Ferien vor der Haustüre
Dass die Schweiz schön ist und eine Reise wert haben diesen Sommer auch viele Italiener gemerkt: Das Video eines italienischen Bloggers über die «Malediven von Milano» lockte Ende Juli Scharen von Badenden ins Verzasca-Tal . Aber auch sonst gab es dieses Jahr viele gute Gründe in der Schweiz zu bleiben oder in die Berge zu verschwinden.
Und zum Schluss die Sommerpossen
Und auch daran werden wir uns erinnern: Die 20 Sonnenschirme, die den schattenfreien Sechseläutenplatz in Zürich zur Schattenoase machen sollten. Leider wurde das Projekt, das ursprünglich auf zwei Monate ausgelegt war, nach nicht einmal eine Woche abgebrochen . Aber Schatten, das brauchen wir ab Donnerstag ja nicht mehr.