- Bei insgesamt sieben Bränden rund um das Nationalgestüt bei Avenches (VD) sind in der Nacht auf Samstag bis zu 23 Pferde getötet worden. Menschen kamen keine zu Schaden.
- Die Polizei ermittelt, ob es sich um Brandstiftung handelt.
Ein erster Brand brach kurz nach Mitternacht auf zwei Feldern in St. Aubin und Domdidier im Kanton Freiburg aus, wie ein Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei sagte. Die Feuerwehrleute hätten sodann Flammen beim angrenzenden Nationalgestüt bemerkt.
Dort zerstörte das Feuer einen Pferdestall und eine Scheune, die zum privaten Institut Equestre National d'Avenches (IENA) gehören. Im Stall befanden sich rund dreissig Tiere. Eine Wohnung geriet ebenfalls in Brand; die Bewohner konnten sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Das Nationalgestüt selbst, welches sich in direkter Nachbarschaft zum IENA befindet, war nicht betroffen.
Polizei geht von Brandstiftung aus
Innert einer Stunde kam es noch zu weiteren Bränden in unmittelbarer Nähe: In Villars-le-Grand (VD) brannte landwirtschaftliches Gerät, in Salavaux (VD) und Avenches Strohballen. Die Feuer waren laut Feuerwehr rasch eingedämmt.
Das grösste in Avenches war am frühen Morgen unter Kontrolle. Angesichts der Umstände der Brände vermutet die Polizei einen kriminellen Hintergrund.
Sieben Brandherde ermittelt
Ermittlungen führten laut Polizeiangaben zu insgesamt sieben Brandherden. Feuerwehren aus mehreren Gemeinden waren aufgeboten worden. Auch Ambulanzteams und zwei Tierärzte standen im Einsatz. Für die Polizei steht ein krimineller Hintergrund im Vordergrund. Spezialisten nahmen Ermittlungen auf.
Das private IENA liegt in direkter Nachbarschaft zum Schweizer Nationalgestüt Avenches, wurde im Zuge von dessen Teilprivatisierung gegründet und nahm 1999 seine Aktivitäten auf. Es führt nach Angaben auf seiner Webseite jährlich rund 30 Reitsport-Veranstaltungen aller Disziplinen durch. Rund 200 Boxen vermietet es Pferdebesitzern.