- Den Musikpreis «Echo» wird es künftig in dieser Form nicht mehr geben.
- Das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie hat dies mitgeteilt.
- Es reagierte auf den Skandal um die diesjährigen Gewinner, die Rapper Kollegah und Farid Bang.
- Das Gewinner-Album wird als antisemitisch kritisiert.
Das prämierte Album enthält Textzeilen wie «Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen» und «Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow». Nach der Preisverleihung hatten zahlreiche Musiker aus Protest ihre Echos zurückgeben – darunter Stardirigent Daniel Barenboim und Marius Müller-Westernhagen.
Die Marke Echo sei so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei, heisst es in der Mitteilung. Das ziehe auch eine Neuaufstellung beim Echo Klassik und beim Echo Jazz nach sich. Die anstehenden Jazz-Preise sollen am 31. Mai in Hamburg in kleinerem Kreis ohne TV-Inszenierung verliehen werden.
Was geschehen sei, könne zwar nicht mehr rückgängig gemacht werden, man werde aber dafür sorgen, dass sich ein solcher Fehler in Zukunft nicht wiederhole, heisst es in der Mitteilung des Verbandes.