Seit Anfang Jahr gibt es 117 neue Emojis. Sie werden bald auf Facebook, Whatsapp und Instagram verfügbar sein. Darunter ist ein Bildchen, das ein Käsefondue zeigt – inklusive rotem Caquelon mit Schweizerkreuz. Wie ist das Fondue in die internationale Emoji-Liste gelangt?
Den Antrag hatte «20 Minuten» gemäss eigenen Angaben im Juli 2017 gestellt. Nun wurde er angenommen. «Dabei hat sicher geholfen, dass das Unicode-Konsortium vom Amerikaner Mark Davis präsidiert wird. Er hat lange in der Schweiz gelebt und spricht hervorragend Schweizerdeutsch», sagt SRF-Digitalredaktor Peter Buchmann.
Entscheid des Unicode-Konsortiums
Dabei muss man wissen: Die Emojis werden von besagtem Unicode-Konsortium kreiert. Die Organisation ist in Kalifornien beheimatet und wird gemeinsam von grossen IT-Konzernen und Software-Firmen von Adobe und Apple über Google bis SAP betrieben.
Vorschläge für neue Emojis kann jede und jeder einreichen, das Konsortium entscheidet dann, welche Piktogramme in die Liste aufgenommen werden.
Jedes Schriftzeichen genau definiert
Gegründet wurde Unicode ursprünglich aber nicht wegen der Emojis, sondern um Standards zu definieren, damit auf einem Computer möglichst viele Schriften dargestellt werden können.
Bevor diese Koordinationsstelle tätig wurde, machte die Darstellung von Sonderzeichen wie ä, ü oder ø auf Computerbildschirmen massive Problemen. Dank Unicode kann ein Internetbrowser heute auch japanische und chinesische Schriftzeichen problemlos darstellen.
Darstellung ist kein Problem mehr
Inzwischen deckt der Unicode 150 Schriftsysteme der ganzen Erde ab. Das reicht von Arabisch bis zur mongolischen Schrift Zanabazar.
Insgesamt sind im Unicode rund 140'000 Buchstaben und Zeichen definiert. Dazu kommen mittlerweile 1273 Emojis. Eine schier unüberbrückbare Fülle – die ohne eine Absprache unter den weltweiten Playern nicht möglich wäre.