Die heftigen Stürme über den britischen Inseln dauern seit Monaten an. Immer wieder werden ganze Landstriche und die Küsten von neuen Sturmwellen erfasst. Fast täglich reisst der Wind Stromleitungen ein, Zehntausende müssen ohne Elektrizität auskommen. Mehrere Menschen fielen den Stürmen bereits zum Opfer.
Mehrere Todesopfer
Mitten in einem belebten Viertel der Londoner Innenstadt starb eine 49-jährige Taxifahrerin, als während des Sturms eine Mauer-Brüstung auf das Dach ihres Autos stürzte. Zwei weitere Insassen des Autos sowie ein Passant wurden dabei verletzt, wie Scotland Yard mitteilte.
Auf dem Kreuzfahrtschiff Marco Polo im Ärmelkanal starb ein 85-Jähriger, nachdem eine heftige Welle das Schiff erfasst hatte. Der Mann sei unglücklich gestürzt, teilten die französischen Rettungskräfte mit. Nach britischen Medienberichten hatten die Wassermassen auch ein Fenster des Schiffes eingedrückt.
In Irland starb am Freitag ein 19-Jähriger, als er mit seinem Auto in einen umgestürzten Baum krachte. Am Mittwoch war bereits ein etwa 70 Jahre alter Mann in England an den Folgen eines Stromschlags gestorben – er hatte versucht, einen auf eine Stromleitung gefallen Baum zu entfernen.
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Bild 1 von 14. Heftige Windböen und peitschende Regenfälle: Stürme haben weite Teile der britischen Inseln seit Wochen im Griff. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 14. Im Süden von Wales prallen die Stürme als grosse Wellen aufs Ufer. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 14. Die Stürme fordern Opfer: Mitten in London krachte ein Baum auf ein Auto. Eine Frau kam dabei ums Leben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 14. Im Südwesten Englands haben nach tagelangen Regenfällen die Deiche nicht mehr gehalten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 14. Viele Flüsse sind über die Ufer getreten und haben Ortschaften überflutet. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 14. Soldaten stehen im Dauereinsatz und helfen den Anwohnern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 14. Zahlreiche Bewohner in überfluteten Gegenden flohen aus ihren Häusern. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 14. In den Krisenregion sind Hunderte Haushalte ohne Strom. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 14. Die Bauern traf es hart: Hunderte Hektaren Agrarland sind überflutet, die Ernten sind in Gefahr. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 14. Die Wetterbehörde warnt vor weiteren Regenfällen und vor Fluten der Themse. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 14. Der Pegel der Themse stieg teils auf die höchsten Werte seit den 1980er-Jahren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 14. Auch ein Park in der Nähe von Windsor Castle steht unter Wasser. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 14. Die Bahnverbindungen sind streckenweise unterbrochen, weil Geleise unterspült wurden und weggebrochen sind. Bildquelle: Reuters.
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Bild 14 von 14. Derweil hat Japan mit heftigen Schneefällen zu kämpfen. Das Bahn- und Strassennetz in Tokio ist massiv gestört. Bildquelle: Keystone.
Teile Südenglands stehen seit Wochen unter Wasser. Mindestens 5000 Häuser sind überflutet. Auch die französische Bretagne auf der anderen Seite des Ärmelkanals ist betroffen.
Sturmtief auf dem Weg nach Schottland
In Grossbritannien sind 11'000 Menschen ohne Strom, nachdem in der Nacht 165'000 Haushalte wieder ans Netz gegangen waren, wie der Verband der Stromversorger mitteilte. In Irland sind noch 60'000 Haushalte ohne Elektrizität. Nach französischen Angaben mussten in der Bretagne 90'000 Haushalte ohne Strom auskommen.
Das Sturmtief soll nach den Vorhersagen der Meteorologen im Laufe des Tages nordwärts ziehen und Teile Nordirlands und Schottlands erfassen. In höheren Lagen werden auch ergiebige Schneefälle erwartet.
Heftige Schneefälle in Japan
Mit massiven Schneemassen kämpft derzeit Japan. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben. Etwa 1000 Personen erlitten Verletzungen, wie Medien unter Berufung auf die Einsatzkräfte meldeten.
Die Hauptstadt Tokio wurde wie schon vor einer Woche mit einer bis zu fast 30 Zentimeter dicken Schneedecke überzogen. Auch in anderen Landesteilen meldeten die Behörden Rekordschneefälle, darunter in der Provinz Yamanashi, wo sich der Schnee bis zu 114 Zentimeter hoch auftürmte. In Fukushima ging mehr als ein halber Meter Schnee nieder. Autobahnen wurden gesperrt, der Bahn- und Flugbetrieb wurde teils stark beeinträchtigt.
Bei den schwersten Schneestürmen seit Jahrzehnten waren erst am vergangenen Wochenende sieben Menschen gestorben und etwa 1000 verletzt worden.