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Sturmtief «Roxana» rüttelt Flugzeuge durch – und sorgt für Feuerwehreinsätze
Aus SRF News vom 07.02.2022.
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Orkanböen bis 179 km/h Sturmtief Roxana hielt Einsatzkräfte auf Trab

  • In den Bergen brachte Sturmtief «Roxana» Orkanböen. Auf dem Gornergrat wurden 179 km/h gemessen, auf dem Jungfraujoch waren es 173 km/h, wie SRF Meteo meldet.
  • Auch in tiefen Lagen wurden in der Nacht Sturmböen mit über 100 km/h registriert. Die Schäden waren allerdings weniger gross als befürchtet.
  • Im Norden liess der Wind am Montagmorgen nach.

Laut SRF Meteo erreichte der Sturm in der Nacht sein Maximum: Auf den Berggipfeln wütete der Sturm in der Nacht besonders heftig.

An verschiedenen Messstationen erreichte «Roxana» Orkanstärke (mehr als 118 km/h). Die stärkste Windböe wurde auf dem Gornergrat mit 179 Kilometern pro Stunde gemessen, gefolgt vom Jungfraujoch mit 173 Kilometern pro Stunde. Auf dem Titlis waren es 165 km/h, auf dem Säntis 154 km/h und auf dem Pilatus 147 km/h.

In den Morgenstunden musste vor allem in den äusseren Alpentälern sowie auf den Berggipfeln mit weiteren Sturm- und Orkanböen gerechnet werden.

Auch in tiefen Lagen wurden gemäss SRF Meteo Orkanböen registriert, so in Altdorf UR (123 km/h) und Zürich Fluntern (122 km/h). In Luzern, Bad Ragaz SG und Glarus wurden 117 km/h gemessen.

Zahlreiche Einsätze

Schweizweit wurde zahlreiche Polizei- und Feuerwehreinsätze gemeldet. Die Schäden waren weniger gross als befürchtet. In mehreren Gebieten kam es jedoch zu Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume und Gegenstände auf der Fahrbahn.

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Umgestürzter Baum auf Strasse in Frauenfeld
Aus News-Clip vom 07.02.2022.
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Im Kanton Bern gingen bei der Kantonspolizei knapp 50 Meldungen im Zusammenhang mit dem stürmischen Wetter ein: Nach bisherigem Erkenntnisstand wurde niemand verletzt, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Stark betroffen vom Unwetter war namentlich der Kanton Aargau. In der Nacht habe es insgesamt 27 Einsätze der Polizei und der Feuerwehr gegeben, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei auf Anfrage. Ein umgeknickter Baum sorgte in Birmensdorf gegen 23:00 Uhr für einen Stromausfall. Um 00.50 war der Strom wieder zurück, wie die Polizei später meldete.

Auch in Basel-Stadt gingen 24 Meldungen über Sturmschäden ein. Nach Mitternacht sorgte ein grösserer Efeustrauch für einen Einsatz auf der Autobahn A2.

Eine mobile WC-Anlage kracht auf ein parkiertes Auto.
Legende: In der Hegenmeinstrasse (Basel-Stadt) krachte eine mobile WC-Anlage auf ein parkiertes Fahrzeug. ZVG

Bei der Kantonspolizei Zürich gingen in der Nacht auf Montag gemäss einer Mitteilung rund 60 Meldungen. Verletzt wurde niemand. In zahlreichen Fällen, so die Kantonspolizei weiter, mussten die Ortsfeuerwehren oder Unterhaltsdienste beigezogen werden, um die Strassen frei zu räumen.

Weiter sicherte die Polizei Gegenstände wie Zelte, Blachen und Trampoline, die durch die starken Windböen unkontrolliert umher wehten. Auf der A1 bei Winterthur-Töss musste Isolationsmaterial einer Baustelle von der Fahrbahn geräumt werden. In Andelfingen kollidierte eine Autofahrerin mit einem umgeknickten Baum. Sie blieb laut Polizei unverletzt.

Rund 20 Einsätze wegen des Sturms gab es in der Stadt Zürich, wie ein Sprecher der Stadtpolizei gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Dabei ging es vor allem um abgerissene Äste, umgestürzte Baustellenabschrankungen und Abfallcontainer, die sich selbständig gemacht hatten. Der Bahnverkehr auf den Uetliberg war durch einen umgestürzten Baum zeitweise beeinträchtigt.

Die Feuerwehr beseitigt einen Baum von einer Hauptstrasse.
Legende: Ein Baum stürzte auf eine Strasse bei Frauenfeld sowie auf die Gleisanlage der Frauenfeld-Wil-Bahn. SRF

Der Sturm führte auch andernorts Verkehrsstörungen. So war der Betrieb am Autoverlad Oberalp zwischen Andermatt und Sedrun am Montagmorgen nach Angaben der SBB wegen starker Winde unterbrochen. Am Autoverlad Furka zwischen Oberwald und Realp wurde am Montag der Betrieb ab 8 Uhr eingestellt, wie die Matterhorn Gotthardbahn meldete. Grund dafür sei die Sperrung der Strasse zwischen Realp und Hospental infolge Lawinengefahr.

Lawinengefahr bleibt hoch

Am Montag soll es nochmals Neuschnee geben. Am Alpennordhang oder den Jurahöhen werden ungefähr 20 und teilweise bis 50 cm erwartet, dieser werde aber vom kräftigen Wind verfrachtet. Ausserdem seien im Tessin und in den Bündner Südtälern Böen von 70 bis 110 km/h zu erwarten. Die Lawinengefahr im gesamten Alpenraum bleibe hoch. Es sei auch Schnee bis ins Flachland möglich. Der Wind bleibe zunächst stark, lasse dann aber im Laufe des Tages allmählich nach, hiess es.

Am Alpensüdhang gibt es einen stürmischen Wochenstart. Dort bringt der Nordföhn voraussichtlich lokal Windspitzen bis über 100 km/h, auf den Bergen teils weiterhin in Orkanstärke.

Tagesschau, 06.02.2022, 22:25 Uhr;

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