Am diesjährigen «Zibelemärit» wurde die Marktzone in der Berner Innenstadt neu auf die Marktgasse ausgeweitet. 627 Stände aller Art stehen dem frühen Morgen in den Gassen der oberen Berner Altstadt. Die Verkäufe beginnen jeweils schon lange vor der offiziellen Markteröffnung um 6 Uhr. In der Nacht vor dem Traditionsanlass bauen Bauernfamilien aus dem Umland jeweils ihre Verkaufsstände für Zwiebeln und anderes Gemüse auf. Je nach Jahr bringen sie etwa 40 bis 60 Tonnen Zwiebeln an die Frau und den Mann. Dieses Jahr sind es 58 Tonnen, wie die Stadt Bern in einer Mitteilung schreibt.
Sinneserfahrung in Berns Gassen
Der Gang durch die Stadt entlang den verschiedensten Ständen ist eine besondere Sinneserfahrung. In der Luft liegt Käseduft und der Geruch gebrannter Mandeln. Es riecht nach Zucker und Zimt, Glühwein und Apfelküchlein. Marktschreier preisen lauthals Gemüseraffeln, Putzlappen oder Mixer an. Aus kleinen Lautsprechern scheppern Schlager.
Der Rundgang ist auch ein Augenschmaus. Bären aus Tannzapfen, Igel aus Heu, bärtige Sennen, fröhliche Gesichter, kunstvolle Zwiebelzöpfe oder billiges Plastikspielzeug stehen überall bereit. Und wer müde Füsse hat nach dem Marktrundgang, der kann sich beim Murmelisalbe-Produzent mit der richtigen Medizin ausrüsten. Anderas Schmid verarbeitet jedes Jahr rund 600 Murmeltiere zu 2,8 Tonnen Salbe.