Kein Mensch war bisher so lange im Weltraum wie Gennadi Padalka. Der Russe überholt damit seinen Landsmann Sergej Krikaljow, der sich zwischen 1988 und 2005 insgesamt 803 Tage im Kosmos aufhielt.
Padalka befindet sich, auf der Internationalen Raumstation ISS rund 400 Kilometer über der Erde, gerade auf der fünften Mission. «Die Bestmarke bedeutet mir nicht so viel, wichtig ist die Arbeit auf der ISS», meint der Vater dreier Töchter. Mitte September soll er nach fast einem halben Jahr vom Aussenposten der Menschheit zurückkehren. Die Höchstmarke hätte er dann sogar auf fast 880 Tage geschraubt.
Ziel: 1000 Tage im All
Alles zusammengenommen, verbrachte Padalka weit mehr als zwei Jahre im All. Und er hat längst nicht genug. «Das Leben im Weltraum ist eine Mischung aus Gleichförmigkeit und Romantik. Wer im Kosmos war, möchte wieder dorthin. Ich hoffe sehr, ich darf noch einmal starten und bekomme die 1000 Tage voll», erzählt der Hobbytaucher. Am meisten vermisst er im Orbit die Alltagsgeräusche der Erde. «Auf der ISS gibt es nur die Stimmen der Kollegen und das ewige Rauschen der Lüftung.»