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Panorama Beinahe-Crash: Komet schrammt knapp am Mars vorbei

Ein Komet trifft – fast – den Mars. Dabei wurde er von zahlreichen Forschungssonden beobachtet. Forscher hoffen nun auf neue Erkenntnisse zur Entstehung des Planetensystems.

Rendezvous im All: Der Komet «Siding Spring» ist am Sonntagabend (MESZ) in nur knapp 140'000 Kilometer Entfernung am Mars vorbeigerast. Das ist etwa ein Drittel der Distanz zwischen der Erde und dem Mond.

Die Begegnung, die sich nur einmal in einer Million Jahren ereignet, fand um 20.27 Uhr (MESZ) statt. Davor war der Schweifstern zu sehen, wie er im All auf Mars zuschoss. «Wir sind alle sehr begeistert», sagte ein Mitarbeiter der US-Weltraumbehörde.

Reiche wissenschaftliche Beute

Grosse Beteiligung

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Mindestens 16 Geräte im All und auf dem Mars sind laut Nasa an den Analysen beteiligt, darunter der Mars-Rover «Curiosity» und das Weltraumteleskop «Hubble». Auch die Raumsonde «Maven», die erst kürzlich den Mars erreichte, war dafür im Einsatz.

Die Nasa hatte für das ungewöhnliche Ereignis Raumsonden, Teleskope und Mars-Fahrzeuge in Stellung gebracht. Wissenschaftler wollen auf diese Weise wichtige Daten gewinnen: über die Zusammensetzung des Kometen, der ein Überrest aus der Entstehung unseres Sonnensystems ist, sowie über das Wechselspiel zwischen der Mars-Atmosphäre und ihrem Umfeld.

Der Komet mit der wissenschaftlichen Bezeichnung «C/2013 A1» stammt aus der sogenannten Oortschen Wolke. Diese riesige Region in den Tiefen des Weltalls hat sich seit der Geburtsstunde des Planetensystems kaum verändert. Entdeckt wurde der Schweifstern von Robert H. McNaught am Siding Spring Observatorium in Australien.

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