Das Treffen fand an einem geheimen Ort statt und im Rahmen einer Mediation statt. Beide Seiten einigten sich offenbar darauf, zum Inhalt zu schweigen. Das berichten die Tageszeitung «Le Soir» sowie weitere belgische Medien. Dabei war auch der Bruder des toten Mädchens.
Martin liess Kinder verhungern
Die achtjährige Julie Lejeune war gemeinsam mit einem weiteren acht Jahre alten Kind im Juni 1995 entführt worden. Dutroux missbrauchte beide mehrfach sexuell und sperrte sie in ein eigens angelegtes Kellerverlies.
Nach Dutroux’ späteren Aussagen sollte sich seine Frau um die Pflege der Kinder kümmern, während er selbst kurzzeitig im Gefängnis sass. Michelle Martin liess die Kinder allerdings verhungern. Nach Dutroux’ vergrub er die Mädchen im Garten eines seiner Häuser.
Lebenslängliche Strafe für Dutroux
Michelle Martin war im August nach sechzehn Jahren unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen worden. Sie lebt in einem Nonnenkloster im Örtchen Malonne. Martin hatte um das Treffen gebeten.
Sie war als Mittäterin von Marc Dutroux zu dreissig Jahren hinter Gittern verurteilt worden. Dutroux entführte und vergewaltigte in den 1990er Jahren sechs Mädchen und junge Frauen. Vier von ihnen starben. Dutroux selbst soll lebenslang hinter Gittern bleiben.