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Panorama BP soll für Folgen der Umweltverschmutzung zahlen

Mehr als 20 Milliarden Dollar will Washington als Entschädigung für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Der Prozess um Schadenersatz läuft bereits. Die Chancen für eine aussergerichtliche Einigung stehen dennoch gut.

Vor einem Gericht in New Orleans klagen die US-Regierung und fünf Bundesstaaten gegen den Mineralölkonzern BP. Der Staat will wegen Verstössen gegen das Gesetz zur Wasserreinhaltung («Clean Water Act») und andere Vorschriften bis zu 21 Milliarden US-Dollar erstreiten.

Die «New York Times» hatte zuvor gemeldet, dass eine aussergerichtliche Zahlung von 16 Milliarden US-Dollar angepeilt werde. Damit solle eine jahrelange gerichtliche Auseinandersetzung vermieden werden.

Klägeranwalt Jim Roy zeichnete im Prozess ein düsteres Bild von BP. Der Konzern habe die Bohrinsel neun Jahre lang unterhalten, ohne dass vorgeschriebene Inspektionen durchgeführt wurden. Der Konzern habe die Gewinnaussichten vor die Sicherheit gesetzt und damit grob fahrlässig gehandelt.

Wenige Tage vor der Explosion hätten zudem Ingenieure vor grossen Problemen gewarnt, legte Regierungsanwalt Michael Underhill dar.

Ölkatastrophe kostet BP mehr als 40 Milliarden

Die USA gehen davon aus, dass nach der Explosion der Plattform «Deepwater Horizon» vor knapp drei Jahren 4,9 Millionen Barrel Öl ins Meer geflossen sind.

BP  hat sich nach eigenen Angaben bisher auf die Zahlung von insgesamt rund 38 Milliarden US-Dollar verpflichtet. Insgesamt rechnet der Konzern mit Kosten von 42 Milliarden US-Dollar.

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