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Bild 1 von 8. Valparaíso bot «perfekte» Voraussetzungen für ein solch' grosses Feuer: schwer zugängliche Brandherde, ungewöhnliche Trockenheit und starke Winde. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 8. Der Kampf gegen die Feuerwalze erfordert viel Kraft von den Feuerwehrleuten – und Geduld. Der Brand konnte bislang nicht komplett gelöscht werden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 8. Insgesamt machte das Feuer schon 1140 Hektar Land zunichte. Rund 2500 Wohnungen wurden komplett zerstört. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 8. Unter den Todesopfern sind offenbar viele ältere Menschen, die ihre Häuser nicht rechtzeitig verlassen konnten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 8. Mehr als 11'000 Menschen sind obdachlos und auf Notunterkünfte angewiesen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 8. Das Herz der Stadt wurde 2003 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Bislang wurde es von den Flammen verschont. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 8. Das historische Zentrum von Valparaíso ist bekannt für seine bunt bemalten Häuser. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 8. Valparaíso liegt an einer nach Norden offenen Bucht des Pazifischen Ozeans. Der Hafen ist einer der bedeutendsten des Landes. Bildquelle: SRF.
Die seit einigen Tagen wütende Feuerwalze hat auf den Hügeln der Pazifik-Metropole rund 2500 Wohnungen zerstört. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 11'000 Menschen seien obdachlos, teilte Innenminister Rodrigo Peñailillo mit.
Das zum Weltkulturerbe der Unesco zählende Zentrum der Stadt blieb von der Katastrophe verschont. Die Chancen, dass das so bleibt, sind wider Erwarten in den letzten Stunden gestiegen.
Es gebe deutliche Fortschritte im Kampf gegen die Flammen, sagte der Leiter der Forstverwaltung, Aarón Cavieres. «Wir können den Brand aber noch nicht für kontrolliert erklären, denn starker Wind könnte ihn neu entfachen», warnte er. Zunächst müssten weitere Feuerschneisen gezogen werden.
Soldaten und Polizisten sorgen für die Sicherheit
Die Regierung rechnet damit, dass die Krise bis zum Donnerstag überstanden sein wird. «Wir werden alle Mittel zur Verfügung stellen, um dieser Tragödie zu begegnen», versprach Präsidentin Michelle Bachelet in einer Fernsehansprache. Es habe sich um einen Brand nie dagewesener Dimensionen gehandelt.
Aus verschiedenen Landesteilen waren Lastwagen mit Lebensmitteln und Kleidung in das Katastrophengebiet unterwegs. Insgesamt 30 Löschflugzeuge, darunter sechs aus dem Nachbarland Argentinien, sind im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. Rund 3000 Soldaten und Polizisten sorgen für Sicherheit und unterstützen die 1250 Feuerwehrleute in der Pazifik-Metropole.
Natürlicher Brand oder Vorsatz?
Über den Ursprung des Brandes wird weiter gerätselt. Während der Chef des Katastrophenschutzes, Guillermo de la Maza, Brandstiftung vermutete, schloss Innenminister Peñailillo dies aus.
Nach Angaben der Polizei könnten auch zwei bei einem Kabelkontakt verbrannte Geier die Ursache sein. Der zuständige Staatsanwalt Eduardo Fernández schloss sich keiner dieser Theorien an.
Millionen Hektaren in letzten Jahrzehnten Opfer der Flammen
Die Löscharbeiten könnten noch bis zu zwanzig Tage andauern. Die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet erklärte für das Gebiet den Notstand.
Der Grossbrand war in der Umgebung der Stadt ausgebrochen. Wegen starken Windes von bis zu 70 Kilometern pro Stunde und der trockenen Vegetation erreichten die Flammen rasch die bewohnten Hügel Valparaísos.
In Chile sind bei Bränden in den vergangenen 50 Jahren knapp 2,3 Millionen Hektaren Land zerstört worden, berichtete das Nachrichtenportal Emol unter Berufung auf offiziellen Statistiken.