In einer der wohl skurrilsten Traditionen des Weissen Hauses hat US-Präsident Barack Obama vor dem Thanksgiving-Fest erneut zwei Truthähne begnadigt. «Honest» und «Abe» heissen die beiden Federtiere, die im Rosengarten des Weissen Hauses Obamas Erbarmen erhielten.
Beide Tiere wiegen gut 19 Kilogramm, haben eine Flügelspannweite von 1,80 Metern und hören am liebsten Countrymusik. Anstatt geschlachtet zu werden, dürfen beide Tiere ihren Lebensabend auf einer Farm verbringen.
Die Begnadigung hat Geschichte: Als erster US-Präsident begnadigte John F. Kennedy 1963 einen Truthahn. «Wir werden diesen wachsen lassen», sagte er damals, als er das seit 1947 übliche Geschenk an das Weisse Haus dem nationalen Truthahnverband zurückschickte. George Bush senior führte 1989 dann die jährliche Zeremonie ein. «Amerika ist ein Land der zweiten Chancen», sagte Obama. «Und diese beiden haben eine zweite Chance verdient.»