Mehr als 140 Verdächtige müssen sich italienischen Medienberichten zufolge in einem Mammutprozess ab März in Bologna wegen Unterstützung der Mafia verantworten. Zu den Angeklagten gehören der ehemalige Fussballnationalspieler Vincenzo Iaquinta und sein Vater, aber auch Geschäftsleute und Bandenchefs.
Sie sollen, so die Presseberichte, der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta geholfen haben, sich im reichen Norden Italiens festzusetzen.
Vater soll Mafioso gewesen sein
Der frühere Juventus-Stürmer Iaquinta, der 2006 mit der italienischen Nationalelf Weltmeister wurde, muss sich wegen illegalen Waffenbesitzes und Unterstützung der 'Ndrangheta verantworten. Dies berichtet die Zeitung «La Stampa». Der Vater des 36-Jährigen soll der kalabrischen Mafia angehört haben.
Der Prozess soll nach Angaben von Richterin Francesca Zavaglia am 23. März beginnen.
Kokainhandel und Geldwäsche
Die 'Ndrangheta ist eine der gefährlichsten, reichsten und mächtigsten Mafiavereinigungen Italiens. Sie soll einen Grossteil des weltweiten Kokainhandels kontrollieren.
In den vergangenen drei Jahrzehnten breitete sich die Gruppe immer weiter in den Norden Italiens aus, wo sie unter anderem regulär angemeldete Unternehmen zur Geldwäsche nutzt.