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Panorama Der Schweizer Pavillon ist (zu) beliebt

Beim Schweizer Pavillon an der Expo in Mailand ist vieles ein wenig anders gekommen als geplant. Statt Käse und Schokolade gibt's für die Besucher jetzt Apfelringe und Salzpäckchen. Doch auch diese kommen gut an – fast zu gut.

Der Schweizer Pavillon an der Expo 2015

Die Aufgabe war nicht leicht: Wie kann man ein abstraktes Thema wie Nachhaltigkeit veranschaulichen? Der Schweiz ist das mit ihrem Pavillon an der Weltausstellung in Mailand fast schon zu gut gelungen: Die Besucher sammeln nämlich fleissig die Päckchen, die es im Schweizer Pavillon gratis gibt. Vier Türme sind mit Apfelringen, Kaffee- und Salzpäckchen sowie mit Trinkwasser gefüllt, wobei sich die Besucher frei bedienen dürfen

Der Clou dabei: Je mehr die Besucher einpacken, desto weniger bleibt für die nächsten Gäste. Doch scheint das Thema Nachhaltigkeit noch nicht in allen Köpfen angekommen zu sein. Denn nach nur 17 Tagen ist bereits ein Viertel der Apfelringe und des Trinkwassers weg.

Dies veranschauliche deutlich, wie Probleme durch zu viel Eigennutz entstehen könnten, sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Sie war anlässlich des Tages der Schweiz an die Expo in Mailand gereist. In ihrer Rede im Schweizer Pavillon forderte sie zudem mehr Transparenz für den Rohstoffhandel. Die Schweiz als bedeutende Plattform stehe dabei in der Verantwortung.

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