Der Sommer brachte die Sonne zurück in den Alpenraum. Nachdem das erste Halbjahr so trüb wie seit mindestens 30 Jahren nicht mehr war, leistete die Sonne im Sommer Überstunden.
In Zürich gab es 715 Stunden Sonnenschein. Das liegt zwar deutlich hinter dem Jahrhundertwert von 846 Stunden im Jahr 2003, aber es war deutlich sonniger als in den anderen vergangenen Jahren. 135 Stunden mehr schien die Sonne im Vergleich zum Schnitt der Jahre 1961 bis 1990. Dies ist der für Meteorologen relevante Vergleich.
An den meisten anderen Orten nördlich der Alpen sieht die Sonnenscheinbilanz ähnlich aus. Im Süden war 2009 dagegen noch leicht sonniger als der zu Ende gehende Sommer.
Im Durchschnitt warm, aber nicht heiss
Der Sommer war im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 rund 2 Grad wärmer. Über alle drei Sommermonate gesehen war es ähnlich warm wie 2006, 2009 und 2012, aber 3 Grad kühler als 2003. Für den Wärme-Überschuss war aber vor allem der Juli verantwortlich, als die Temperaturen rund 3 Grad über dem Schnitt lagen.
Keine Regel ohne Ausnahme
An einzelnen Tagen war es in diesem Sommer aber sehr heiss. Die grösste Hitze gab es am letzten Juliwochenende. In Basel zeigte das Thermometer den Höchstwert von 37,3 Grad. So hoch kletterte die Quecksilbersäule in der Schweiz seit dem Hitzesommer 2003 nicht mehr. Der absolute Schweizerrekord blieb aber auch diesen Sommer unangetastet. Der Rekord wurde in Grono (GR) gemessen: 41,5 Grad zeigte das Thermometer an.
Meist zu trocken
Im Juli gab es an vielen Orten der Alpen eine fast vierwöchige Trockenperiode. Auch im Tessin fehlte der Regen. In Locarno war der Sommer 2013 sogar noch trockener als 2003. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge im Frühling war aber der Grundwasserspeicher an den meisten Orten gut gefüllt, eine Dürre blieb aus.
Kein Kaltlufteinbruch in Sicht
In den kommenden Tagen bleibt es mild. Mitte der kommenden Woche dürfte es sogar schweizweit wieder sommerliche Temperaturen geben, also Höchsttemperaturen von mehr als 25 Grad.