In Deutschland nennt man ihn Haussperling, in der Schweiz ruft man ihn beinahe kosend Spatz. Mit der Wahl zum «Vogel des Jahres» möchte der Schweizer Vogelschutz SVS/Bird Life auf die Nöte des kleinen Vogels aufmerksam machen: die zunehmende Zersiedlung.
Laut Schweizer Vogelschutz bieten moderne Gebäude keine Unterschlüpfe mehr für den kleinen Vogel. Und auch die Nahrung wird knapp. Durch die versiegelten Flächen bei der modernen Aussenraumgestaltung kommen zudem immer mehr exotische Pflanzen ans Tageslicht. Dadurch mangelt es an Insekten, die wiederum wichtiger Nahrungsbestandteil der Spatzen sind.
In England auf der Roten Liste
Verglichen mit dem Vogelbestand aus dem Jahr 1980, hat sich in der Schweiz die Spatzenpopulation um 40 Prozent verringert. In England ist der Haussperling sogar auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten gelandet.
Damit sich die Bestände wieder erholen, schlägt der Schweizer Vogelschutz unter anderem vor, dass Einschlupflöcher bei alten Häusern erhalten bleiben sollen. Bei Neubauten rät er, dass Nisthilfen integriert werden könnten und einheimische Sträucher und Bäume gefördert werden.