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Panorama Die Grippe leert die Schulzimmer

Die Schweiz hustet, fiebert, schnäuzt, hat Schüttelfrost und Gliederschmerzen. In Schulen und Büros bleiben viele Stühle leer. Die Grippe hat die Schweiz fest im Griff. Der Höhepunkt ist noch nicht erreicht.

Grippeaktivität aller Altersklassen: steigend. Grippeaktivität in allen Regionen: weit verbreitet, steigend. So lauten die Information auf der Webseite des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Sprecherin Mona Neidhardt, fasst die Zahlen in Worte: «In der Schweiz sind momentan sehr viele Leute an der Grippe erkrankt. Die Zahlen sind steigend, sämtliche Regionen sind betroffen», sagt sie gegenüber Radio SRF.

Die starke Zunahme hat auch der Zürcher Hausarzt Johannes Brühwiler beobachtet. In den letzten zwei Wochen hätten sich die Zahl der Grippepatienten in seiner Praxis sicher verdoppelt. Vor allem jüngere Menschen seien dabei immer wieder erstaunt, wie krank sie sich eigentlich bei einer Grippe fühlten, sagt Brühwiler.

Fast leere Klassenzimmer

Jüngere Menschen, zum Beispiel Kinder, sind krank und sie können nicht in die Schule. Etwa im Pestalozzischulhaus in Bern. Jaqueline Lanz ist dort seit mehreren Jahren Schulleiterin. So viele Grippeausfälle wie in diesen Tagen sei wirklich aussergewöhnlich. «Das habe ich noch nie erlebt.» Es gebe momentan Klassen, in denen die Hälfte der Kinder krank sei.

Was das BAG empfiehlt:

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  • Hände mehrmals täglich mit Seife waschen.
  • In Papiertaschentuch oder in die Armbeuge husten oder niesen.
  • Wer Grippesymptome hat: Daheim bleiben, um niemanden anzustecken.

Der Unterricht müsse deshalb nicht grundsätzlich angepasst werden, sagt Lanz. Aber natürlich würden wichtige neue Themen nicht eingeführt, wenn 10 von 20 Kindern fehlten.

Die Grippe zwingt aber auch viele Lehrerinnen und Lehrer ins Bett. Eine Herausforderung für die Organisation der Schule. «Wir sind eigentlich nonstop daran, Stellvertretungen zu organisieren», sagt die Schulleiterin.

Welle rollt vier Wochen lang

Steigend, so lautet die Prognose für die Grippewelle. Wann genau der Höhepunkt erreicht ist, könne man nicht sagen, sagt BAG-Sprecherin Neidhardt. Im Normalfall sei das etwa vier Wochen nach Ausbruch der Fall. Das heisst, noch rund eine Woche, dann sollte die Epidemie langsam abflauen.

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