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Panorama Die Stink-Wolke ist jetzt ein Fall für die Justiz

Zwei Tage nach dem Chemieunfall in Nordfrankreich hat die Justiz ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Gefährdung der Öffentlichkeit eingeleitet.

Seit Montag stinkt es in Rouen ziemlich heftig. In der Chemiefabrik Lubrizol war übelriechendes Methylmecaptan ausgetreten. Winde haben die Wolke bis nach Paris und über den Ärmelkanal verfrachtet.

Akute Gesundheitsgefahr

Die Ursache des Unfalls sei zweifellos eine Schlamperei oder ein Fehler, sagte Umweltministerin Delphine Batho in Paris. Eine Untersuchung daher unverzichtbar. Ermittelt wird wegen möglicher Gefährdung der Öffentlichkeit.

Tausende besorgte Menschen meldeten sich wegen des faulig-stechendenden Geruchs bei den Behörden, einige klagten auch über Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Übelkeit. Eine ernsthafte Gesundheitsgefahr habe aber nicht bestanden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dafür sei die Konzentration des Gases in der Luft zu niedrig gewesen.

 

Methylmecaptan wird wegen seines unangenehmen und anhaltenden Geruchs Erd- oder Propangas als Warnstoff zugesetzt, um auf Lecks aufmerksam zu machen. In höheren Konzentrationen gehen von dem Stoff aber akute Gesundheitsgefahren aus.

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