Der Döner startete seinen Siegeszug Anfang der siebziger Jahre von Berlin aus. Kadir Nurman gilt als Erfinder der fleischgefüllten Teigtasche. Letzten Donnerstag verstarb Nurman 80-jährig in Berlin.
Der türkische Gastarbeiter registrierte vor knapp 40 Jahren die ungewohnte Essensgewohnheit seiner Mitbürger: Essen im Gehen. Nurman erfand daraufhin den Döner. Eine kulinarische Revolution. Heute gilt Berlin als Döner-Hauptstadt mit über 1000 Döner-Buden.
Wenige Zutaten im Original
Den «sich drehenden Grillspiess» verkaufte Nurman erstmals Anfang der siebziger Jahre am Berliner Bahnhof Zoo – Preis: 1,50 Mark, Bestandteile: Grillfleisch, Teigtasche und Zwiebeln.
Abgewandelte Versionen waren nicht nach Kadir Nurmans Geschmack. «Zu viele Zutaten. Wenn das Fleisch gut ist, braucht man keine Tomaten oder Gewürze». Reich ist Nurman nicht geworden. Er hatte den Döner nicht als Patent angemeldet. Wenigstens den Ruhm konnte er noch ernten. Der Verein türkischer Dönerhersteller zeichnete Nurman 2011 für sein Lebenswerk aus.