Panorama - Ein «Nastrovje» auf die First Lady des Kosmos
Es war ein Triumph für die damalige Sowjetunion – zur Zeit des Kalten Kriegs. Denn sie war es, die die erste Frau überhaupt ins All geschossen hat. Der Meilenstein in der Geschichte der russischen Raumfahrt jährt sich zum 50. Mal.
Ein dreitägiger Raumflug macht Valentina Tereschkowa 1963 als erste Frau im All weltberühmt. Ganz ohne Probleme aber verlief die Mission nicht. Doch sämtliche Fehlerberichte blieben bis zum Zusammenbruch der UdSSR 1991 im Tresor. Der Sieg gegen den grossen US-Konkurrenten Nasa im Kalten Krieg sollte unbefleckt bleiben.
Es waren technische Probleme, die ihr beinahe das Leben gekostet hätten. Und menschliche Fehler. Von Tereschkowa selbst begangen. Die Kosmonautin missachtete mehrfach Anweisungen, nickte gelegentlich ein.
One-Way-Ticket zum Mars
Anlässlich des 50. Jahrestages spricht die 76-Jährige zum ersten Mal über die Pannen. Und sie sagt: «Ich war bereit, mein Leben der Raumfahrt zu opfern, und ich bin es noch immer.» Die Kosmonautin im Ruhestand wünscht sich einen Flug zum Mars. Selbst wenn es sich nur um ein One-Way-Ticket handelt. Aufgrund der Entfernung müsste die erste bemannte Reise zum Roten Planeten ohne Rückkehr geschehen. «Das erschreckt mich nicht. Ich würde es tun.» Doch Experten rechnen nicht vor 2030 mit einer bemannten Mars-Mission.
Geboren wird Tereschkowa am 6. März 1937. Seit jeher gilt ihre Leidenschaft der Raumfahrt. Sie besucht die Abendschule und erwirbt 1960 ein Technikerdiplom. 1962, beflügelt durch Juri Gagarins erste Mission ins All, bewirbt sie sich bei der Raumfahrtbehörde. Und wird genommen. Und schreibt Geschichte.
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