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Bild 1 von 6. «Ich wollte dem Himmel nahe sein.» Am 16. Juni 1963 erfüllt sich Valentina Tereschkowas Wunsch. Sie ist die erste Frau überhaupt im All. Ein grosser Erfolg für die sowjetische Raumfahrt. Doch kein Durchbruch für die Frau in der Raumfahrt. Bislang flogen nur drei Kosmonautinnen ins All. Im September 2014 soll die vierte Russin folgen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Tereschkova (in einer undatierten Aufnahme) kritisiert heute den Weltraumtourismus scharf. «Die wenigen Plätze in Raumschiffen sollten Fachleuten vorbehalten bleiben, die etwas für die Allgemeinheit tun.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 6. Er ist ihr grosses Vorbild: Juri Gagarin, der erste Mann überhaupt im All. Ein Jahr nach seinem Flug bewirbt sich Tereschkova bei der Raumfahrtbehörde. Gagarin stirbt 1968 während eines Flugs im Kampfjet. Vermutlich durch ein verhängnisvolles Manöver einer zweiten Maschine. Tereschkowa verlangt heute, den Fall neu aufzurollen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Zu ihrem 70. Geburtstag vor sechs Jahren lädt sie Präsident Wladimir Putin zu Kaffee und Kuchen ein. Putins Hund Koni ist auch zugegen – scheinbar aber nicht freiwillig. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 6. Und auch zum 50. Jahrestag ihres Flugs ist Tereschkowa Gast bei Putin. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 6. Der Präsident verleiht ihr den Alexander-Newski-Orden, ein Zivil- und Militärverdienstorden. Bildquelle: Reuters.
Ein dreitägiger Raumflug macht Valentina Tereschkowa 1963 als erste Frau im All weltberühmt. Ganz ohne Probleme aber verlief die Mission nicht. Doch sämtliche Fehlerberichte blieben bis zum Zusammenbruch der UdSSR 1991 im Tresor. Der Sieg gegen den grossen US-Konkurrenten Nasa im Kalten Krieg sollte unbefleckt bleiben.
Es waren technische Probleme, die ihr beinahe das Leben gekostet hätten. Und menschliche Fehler. Von Tereschkowa selbst begangen. Die Kosmonautin missachtete mehrfach Anweisungen, nickte gelegentlich ein.
One-Way-Ticket zum Mars
Anlässlich des 50. Jahrestages spricht die 76-Jährige zum ersten Mal über die Pannen. Und sie sagt: «Ich war bereit, mein Leben der Raumfahrt zu opfern, und ich bin es noch immer.» Die Kosmonautin im Ruhestand wünscht sich einen Flug zum Mars. Selbst wenn es sich nur um ein One-Way-Ticket handelt. Aufgrund der Entfernung müsste die erste bemannte Reise zum Roten Planeten ohne Rückkehr geschehen. «Das erschreckt mich nicht. Ich würde es tun.» Doch Experten rechnen nicht vor 2030 mit einer bemannten Mars-Mission.
Geboren wird Tereschkowa am 6. März 1937. Seit jeher gilt ihre Leidenschaft der Raumfahrt. Sie besucht die Abendschule und erwirbt 1960 ein Technikerdiplom. 1962, beflügelt durch Juri Gagarins erste Mission ins All, bewirbt sie sich bei der Raumfahrtbehörde. Und wird genommen. Und schreibt Geschichte.