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Panorama Ein Stück Schweizer Radiogeschichte gesprengt

Der Sendeturm Beromünster ist jetzt ein Kunstobjekt. Jener vom Monte Ceneri misst das Potential für Windkraft. Der dritte Turm des ehemaligen Landessenders in Sottens wurde heute dem Erdboden gleich gemacht.

1931 wurden die Sendeanlagen des Landessenders der Schweiz in Beromünster (LU) und Sottens (VD) eröffnet. Zwei Jahre später folgte der Turm am Monte Ceneri (TI). Die Schweiz hatte ihren drahtlosen Rundfunk in drei Sprachen.

Doch die Weiterentwicklung der Technik schont einst hoch gefeierte Errungenschaften nicht. 2008 wurde der Landessender eingestellt.

Die meisten einst so wichtigen Sendestationen erhielten vorübergehend eine neue Funktion. Ein Künstler hatte 2010 den Sender gekauft. Am Monte Ceneri sind Windmessgeräte angebracht. Sie liefern Informationen, ob sich dort die Windkraftnutzung lohnen würde.

Über den Sendeturm von Sottens wurde bis Dezember 2010 das Programm Option Musique verbreitet. Später nutzten Funkamateure die Anlage.

Jetzt ist Schluss: Der 188 Meter hohe Hauptturm wird gesprengt. Stehen bleibt das Hauptgebäude und der kleinere Reserveturm. Die Objekte unterstehen dem kantonalen Denkmalschutz.

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