Die kleinsten Tiere verletzten die Menschen am häufigsten, teilt die Suva zur laufenden Sommersaison mit. Insgesamt verursachen Wespen, Bienen und Zecken jedes Jahr 20‘000 Unfälle. Die Hälfte davon sind Zeckenbisse, wie die Auswertung der Fallzahlen aller 29 Unfallversicherer zeigt.
Hochsaison haben die zur Klasse der Spinnentiere gehörenden Zecken im Juni. In diesem Monat werden im langjährigen Schnitt über 1200 Personen gebissen. Mit 1100 Franken ist ein «Zeckenbiss-Unfall» im Schnitt am teuersten.
Wespen verursachen 3000 Unfälle pro Jahr, Bienen rund 2300. Deren Stiche verursachen Kosten von durchschnittlich 700 Franken. Die Bienen sind Anfang August, die Wespen Mitte August am aktivsten. Die jährlichen Unfallzahlen würden je nach Witterung relativ stark schwanken, schreibt die Suva.
40 schwere Unfälle
Das Gros der Unfälle, die von Insekten verursacht wird, ist gemäss Suva harmlos. Gefährlich wird es, wenn jemand allergisch auf das Insektengift reagiert, von einem Tier in den Mund gestochen wird oder sich von einem Plagegeist ablenken lässt. Dann kann es auch zu einem Autounfall oder einem Sturz von der Leiter kommen. Schwere Unfälle mit Arbeitsausfällen von mehr als drei Monaten gebe es 40 Mal pro Jahr.
Einfache Vorsichtsmassnahmen
Mit etwas Aufmerksamkeit lassen sich viele Stiche und damit Juckreiz oder gravierendere Folgen verhindern. So locken Nahrungsmittel, Süssgetränke und Bier Wespen an. Die Suva rät, beim Essen im Freien nicht direkt aus Flaschen und Dosen zu trinken.
In der Nähe von Bienen, Wespen und Hornissen ist es empfehlenswert, sich nicht hastig zu bewegen. Auf Parfums und duftende Crèmes sollte verzichtet werden. Orte mit Bienenhäusern, Waldlichtungen oder Biotope sollten gemieden werden. Wer barfuss geht, riskiert einen Stich in den Fuss. Es hilft auch, Kleidungsstücke mit Insektenschutzmitteln zu imprägnieren.