Das einsame Dorf in den Abruzzen hat es in den Augen von Kirchenpilgern weit gebracht. In der Kirche von San Pietro della Ienca lag bis vor wenigen Tagen ein kleines rundes Gefäss mit der Aufschrift «Ex Sanguine Beati Joannis Pauli II. Papae», kurz übersetzt: Blut von Johannes Paul II. Der frühere Sekretär des inzwischen heiliggesprochenen Papstes hatte das Gefäss mit dem blutgetränkten Stoff persönlich in die Kirche gebracht, weil Karol Wojtyla die Kirche so gerne mochte.
Am Samstag war die kostbare Reliquie mitsamt einem Kreuz weg, gestohlen. 50 Polizisten suchten die Gegend ab, aber vergeblich. Doch nun ein erster Erfolg: Die Polizei hat Teile der Blutreliquie wieder gefunden, ein Eisenstück und das gestohlenes Kreuz, in der Abruzzen-Hauptstadt L'Aquila in einem ehemaligen psychiatrischen Krankenhaus.
Auch Festnahmen gab es, aber nicht Satanisten oder Profi-Gangster, wie von einigen Medien vermutet wurde. Es waren zwei Drogenabhängige im Alter von 23 und 24 Jahren. Ein dritter Verdächtiger wird noch gesucht.