Der italienische Regisseur und Drehbuchautor Ettore Scola ist tot. Er starb am Dienstagabend im Alter von 84 Jahren in Rom, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Der gebürtige Neapolitaner brachte während seiner langen Karriere Dutzende erfolgreiche Filme auf die Leinwand. 1976 gewann er unter anderem in Cannes die Goldene Palme für die beste Regie und war auch viermal für den Oscar nominiert.
Scola – überzeugter Linker – galt als einer der provokativsten Autoren und Filmemacher des europäischen Kinos, ausserdem war er einer der wichtigsten Exponenten der «commedia all'italiana». Sein Markenzeichen war sein stilles, einfühlsames und sozialkritisches Kino.
Mit Mastroianni und Loren zum Erfolg
Der Durchbruch war ihm 1970 mit der schwarzen Komödie «Dramma della gelosia – Tutti i particolari in cronaca» («Eifersucht auf Italienisch») mit Marcello Mastroianni und Monica Vitti in den Hauptrollen gelungen. Weitere bekannte Werke waren «Brutti, sporchi e cattivi» («Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen»), für den er 1976 die Goldene Palme in Cannes gewann, und «Una giornata particolare» («Ein besonderer Tag») mit den Hollywoodstars Sophia Loren und Marcello Mastroianni, für den er den Spezialpreis der Jury in Cannes erhielt.
Bei der Oscar-Verleihung ging Scola aber immer leer aus. Nominierungen erhielt er für «Una Giornata particolare» («Ein besonderer Tag») von 1978, bereits im Jahr darauf für «Viva Italia», 1984 für «Le Bal – Der Tanzpalast» und 1988 für «La Famiglia».