Der 67jährige McAfee landete am Mittwochabend in Miami im Bundesstaat Florida. Beim Ausstieg aus dem Flugzeug wurde von Sicherheitskräften begleitet. «Ich habe kein Telefon, kein Geld und keine Kontakte», schrieb er kurz nach seiner Ankunft in seinem Internetblog. Trotzdem: Nach seiner Ankunft checkte er in ein Luxushotel im Viertel South Beach ein.
Asylantrag in Guatemala gestellt
McAfee war im November aus seiner Wahlheimat Belize geflohen und illegal nach Guatemala gereist. Dort stellte er vergangene Woche einen Asylantrag und wurde kurz darauf festgenommen. Die Behörden in Guatemala-Stadt hatten zunächst seine Auslieferung nach Belize angekündigt. Schliesslich wurde er jedoch in sein Herkunftsland USA ausgewiesen.
Unter grossem Medienrummel wurde der Software-Pionier schliesslich von Vertretern der Einwanderungsbehörde und einem Polizeikonvoi zum Hauptstadtflughafen eskortiert und in ein Flugzeug Richtung Miami gesetzt.
Seine aus Belize stammende Freundin Samantha Vanegas, die während seiner abenteuerlichen Flucht nach Guatemala an seiner Seite war, begleitete McAfee nicht in die USA.
Absturz in Belize
McAfee ist der Gründer der gleichnamigen Software-Firma, die unter anderem Programme gegen Viren und andere Schadsoftware entwickelt. Er war einer der ersten Unternehmer im Silicon Valley, der dank des Internets ein Vermögen verdient hat.
Er verdiente Schätzungen zufolge in den 90er-Jahren rund 100 Millionen US-Dollar, bevor er die Firma an Intel verkaufte und sich aus dem Silicon Valley verabschiedete, um das Leben eines Abenteurers zu führen.
Nachdem McAfee ein Grossteil seines Vermögens bei Spekulationen verloren hatte, siedelte er im Jahr 2009 nach Belize über, wo er sich auf der Insel Ambergris Caye vor der Nordostküste des Karibikstaates niederliess. Hier soll sich das Leben des einstigen Internetpioniers in einem exzentrischen Lebensstil mit Drogen und Prostituierten verloren haben.