Im April 2010 hat der isländische Vulkan mit dem fast unaussprechlichen Namen Eyjafjallajokull den europäischen Luftraum lahmgelegt.
Er stiess 480 Millionen Tonnen Material aus. Mehr als 100‘000 internationale Flüge mussten gestrichen werden, weil die winzigen, über viele Kilometer verbreiteten winzigen Aschepartikel die Düsentriebwerke hätten beschädigen können.
Kameras erkennen Partikel
Wie damals gibt es noch kein Asche-Früherkennungs-System in Flugzeugen. Doch nun ist Abhilfe greifbar: Wissenschaftler haben einen Prototypen mit einer künstlich erzeugten Aschewolke am Himmel getestet.
Ein Flugzeug verstreute original Island-Asche in der Luft. Die Aschewolke war bis zu 245 Meter hoch und bereitete sich 2,8 Kilometer weit aus. Nur anfänglich war sie von blossem Auge sichtbar.
Dank dem neuen Warnsystem «Avoid» konnte der mit dem Testgerät aufgerüstete Airbus 340 die künstliche Aschewolke jedoch umfliegen. Die zwei eingebauten Infrarotkameras erkannten die Aschepartikel rechtzeitig.
Fluggesellschaften sparen viel Geld
Das Warnsystem kann Asche bis zu 100 Kilometer im Voraus erkennen. Damit lässt Vulkanasche die Fluggesellschaften künftig vermehrt kalt: Sie können bei einem Vulkanausbruch länger und vor allem sicherer fliegen, und vor allem sparen sie viel Geld.
Der Vulkanausbruch in Island hat die Luftfahrtindustrie wegen Flugausfällen laut einem Bericht 5 Milliarden Dollar gekostet. Easy-Jet will das System schon bald einsetzen.