Das Wetterthema Nummer 1 an diesem ersten Aprilwochenende: der Sahara-Staub. Vor allem am Samstag war der Himmel deswegen in der ganzen Schweiz meist trüb. Die Sonne zeigte sich bestenfalls milchig.
Der Hintergrund: In der vergangenen Woche tobte ein Wüstensturm über der Sahara . Viel Staub wurde in die Atmosphäre gewirbelt. Und weil die Höhenströmung in der Atmosphäre am Samstag von der libyschen Wüste genau zu den Alpen gerichtet war, trübte der Sahara-Sand auch das Sonnenlicht bei uns.
Zudem waren durch den Staub viel mehr Kondensationskerne in der Atmosphäre als gewöhnlich, so dass sich in grosser Höhe auch die Wolken besser bilden konnten.
Fast schon Sommer
Die Südströmung brachte aber nicht nur Sahara-Staub, sondern den Alpen auch Föhn und damit fast schon sommerliche Temperaturen. In Buchs (SG) wurden am frühen Sonntagnachmittag 24,9 Grad gemessen. Damit wurde der Sommerwert von 25 Grad nur um Haaresbreite verpasst. Auf der Alpennordseite sind solche Temperaturen so früh im Jahr äusserst selten.
2011 wurden bereits am 2. April mehr als 25 Grad in Sitten und Chur gemessen, und in Basel gab es 1989 sogar schon am 30. März mehr als 25 Grad. Sonst findet man aber nur auf der Alpensüdseite zu diesem Zeitpunkt Sommertemperaturen. Davon war man an diesem Wochenende aber weit entfernt.
Im Tessin war es meist trüb, nur am Samstagnachmittag gab es noch längere sonnige Phasen. Mehr als 20 Grad lagen aber südlich der Alpen nicht drin.
Föhn bleibt ein Thema
Der Föhn brachte am Wochenende auf dem Titlis einen Spitzenwert von 121 Kilometern pro Stunde . In Altdorf erreichte der Föhn am Samstagabend einen Spitzenwert von 103 Kilometern pro Stunde. Der Föhn wird uns noch bis am Dienstagabend begleiten. So lange bleibt es auf der Alpennordseite auch noch mild. Dann ist fertig lustig.
Eine Kaltfront sorgt für einen Wetterumschwung: Ende der Woche muss im Osten mit Schnee auch unterhalb von 1000 Metern über Meer gerechnet werden. Auf jeden Fall muss der Frühling auch im April 2016 noch manchen Rückschlag wegstecken.