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Eine rote Ampel und dichter Verkehr in China (reuters/archiv)
Legende: Rot heisst Stopp, auch in China. Wer in Zukunft bei Gelb nicht stoppt wird auch dafür belangt. Reuters/Archiv

Panorama Gelb ist jetzt Rot in China – an der Ampel

Chinesische Autofahrer ärgern sich über neue Verkehrsregeln: Wer noch bei Gelb über die Ampel fährt, wird jetzt genauso hart bestraft, als wenn er bei Rot über die Kreuzung gefahren wäre.

Ampelsünder kassieren künftig sechs statt drei Punkte und eine Geldbusse von bis zu 200 Yuan (rund 29 Franken). Bei zwölf Punkten im Jahr ist der Führerschein weg. Um ihn wieder zu bekommen, sind ein siebentägiger Kurs und eine erneute theoretische Prüfung nötig.

Die verschärfte Stoppregel bei Gelb gilt, solange das Auto die Haltelinie mit den Vorderrädern noch nicht überfahren hat – erklärten chinesische Medien. Kritiker warnen vor Auffahrunfällen, weil Fahrer abrupt und scharf abbremsen könnten. Erste Unfälle wurden schon gemeldet.

Die Sinnfrage

Überhaupt: Welchen Sinn habe Gelb, wenn es genauso streng wie Rot beachtet werden müsse, fragten Internetnutzer. Es sei häufig nicht möglich, noch rechtzeitig zu stoppen.

Auch gibt es Sorgen, dass Autos vor Kreuzungen das Tempo verlangsamen könnten, um nicht in die «Gelbfalle» zu tappen. Das könne die Fliessgeschwindigkeit des Verkehrs in chinesischen Städten noch mehr verringern und zu weiteren Staus führen. Viele Kreuzungen in Chinas Städten sind mit automatischen Kameras ausgestattet, die Ampelsünder blitzen.

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