Seit zwölf Tagen läuft die Fussball-EM in Frankreich. Zehntausende friedliche und fröhliche Fans besuchen die EM, aber leider auch viele Hooligans. Mehrmals ist es zu wüsten Szenen innerhalb und ausserhalb der Stadien gekommen.
Die Schweiz ist zur Unterstützung der französischen Behörden mit einer Achter-Delegation im Einsatz. Zwei von ihnen arbeiten im internationalen polizeilichen Koordinationszentrum in der Nähe von Paris.
Die übrigen sechs «szenenkundigen» Beamten aus kantonalen und städtischen Polizeikorps reisen in die jeweiligen Gaststädte mit und unterstehen dort der örtlichen Polizei. Ihre Aufgabe: bekannte Risiko-Fans lokalisieren, ansprechen, rechtliche Grundlagen und Folgen des Verhaltens klarmachen.
Bisher sei nicht nur der Auftritt der Schweizer Nationalmannschaft sehr erfreulich, sondern auch der Auftritt der Schweizer Fans, sagt David Lerch. Er steht als Leiter der Sektion Hooliganismus beim Bundesamt für Polizei (Fedpol) in Frankreich im Einsatzt: «Es gab bisher nur sehr wenige gewalttätige Vorfälle mit Schweizer Fans: 8 Verhaftungen bei bis zu 13‘000 Schweizer Fans an den Spielen in Lens, Paris und Lille.»
Nun wartet Saint-Etienne
Lerch ist zuversichtlich, dass es auch beim Spiel am Samstag im Geoffroy-Guichard-Stadion in Saint-Etienne gegen Polen oder Deutschland in den Reihen der Schweizer Fans wieder friedlich und fröhlich zu- und hergehen wird. Bei den Lagevorbereitungen sei natürlich auch der nächste Gegner der Schweizer Nati ein wichtiger Aspekt: «Aber ich stelle auch hier immer wieder fest, dass die Schweizer Fans einen sehr positiven Ruf haben.»