Erstmals ist jetzt untersucht worden, wie viele Gene von chronischem Schlafmangel beeinflusst werden. Eine Woche mit zu wenig Schlag kann demnach Hunderte von Genen beeinflussen. Das berichten Forscher in dem Fachjournal «Proceedings».
Schlafmangel in Form von sieben Nächten mit je maximal sechs Stunden Schlaf habe in Versuchen insgesamt 711 Gene beeinflusst. Das macht 3,1 Prozent der etwa 23'000 Gene aus, die in der menschlichen Erbsubstanz stecken. Betroffen waren vor allem Gene, die für Entzündungen, Immunantworten und Stressreaktionen verantwortlich sind.
Schlafmangel bremst Gene aus
Für die Studie durften 14 Männer und 12 Frauen im Schlaflabor eine Woche lang nur sechs Stunden pro Nacht schlafen. Bei einem zweiten Durchgang durften sie sieben Nächte lang jeweils zehn Stunden schlafen; nach durchschnittlich 8,5 Stunden waren sie ausgeschlafen.
Nach beiden Wochen mussten sie jeweils 39 bis 41 Stunden durchgehend wach bleiben. Während des Schlafentzugs wurde den Teilnehmern alle drei Stunden Blut entnommen. Daraufhin liess sich prüfen, wann welche Gene aktiv sind: 444 Gene wurden demnach herunterreguliert und 267 wurden hochreguliert.