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Eine Schale mit Marsstaub
Legende: Ein Bild als Beweis für einen historischen Vorgang: Marsstaub in einer Schale des Rover «Curiosity». Reuters

Panorama «Historisch»: Erster Mars-Staub im Köcher

Erneut Erfolgsnachrichten von «Curiosity»: Der Rover hat – als erster Forschungsroboter überhaupt – eine Gesteinsprobe auf dem Mars entnommen. Die ist zwar noch nicht ausgewertet, aber Nasa-Wissenschaftler feiern schon den «historischen Moment».

Der Rover «Curiosity» hat auf dem Mars erstmals erfolgreich eine Gesteinsprobe entnommen. Dabei handelt es sich nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa um die erste Probe von Mars-Gestein überhaupt.

Loch im Boden
Legende: Ein Loch im Marsboden dokumentiert einen «historischen Vorgang»: Die erste Gesteinsprobe von «Curiosity». Keystone

«Historischer Moment»

«Es ist auch das erste Mal, dass ein Forschungsroboter irgendwo anders als auf der Erde in einen Stein gebohrt und eine Probe entnommen hat», sagte Nasa-Wissenschaftlerin Louise Jandura. «Das ist ein historischer Moment.»

Das von «Curiosity» entnommene Gestein ist grau – unter der roten Oberfläche des Planeten Mars. Wenn Dinge sich verfärbten, geschehe dies, weil ein Rostprozess das Eisen in einem Stein oxidieren lasse, sagte NASA-Wissenschaftler Joel Hurowitz. Bereits Anfang Februar hatte die NASA Hinweise auf «feuchte Umgebungen» aus früheren Zeiten auf dem Mars erwartet, die für einen Rostprozess nötig sind.

Nasa-Berichte zur Mars-Mission

Ein Teelöffel Gesteinsstaub

Anfang des Monats hatte «Curiosity» (Neugier) mit seinem Bohrer etwa einen Teelöffel voll Gesteinsstaub aus einem Stein herausgeholt. Erst jetzt konnten die Nasa-Wissenschaftler aber mit Hilfe eines Fotos überprüfen, dass der Rover die Probe auch wirklich erfolgreich aufgenommen hat.

Marsrover
Legende: Aus vielen Fotoaufnahmen zusammengesetzt: Ein Selbstporträt des Marsrover bei seiner historischen Gesteinssammlung. Keystone

Sieben und analysieren

Der Forschungsroboter soll den Gesteinsstaub nun sieben und an einige der vielen Messinstrumente, die er an Bord hat, weiterleiten. Erst danach könne man wissen, woraus der Stein genau bestehe, sagte Hurowitz.

 Der Stein könne wie eine Art «Zeit-Kapsel» funktionieren. «Möglicherweise ist das sehr altes Gestein, das Belege über die Umstände enthält, unter denen es entstanden ist.»

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