Die eisige Kälte macht grossen Teilen der Schweiz zu schaffen, besonders im Waadtland: Mehr als 800 Schüler der Gemeinden Apples und Bière mussten heute Donnerstag nicht zur Schule, weil Schneeverwehungen den Verkehr behinderten. Auch die Primarschule der Gemeinden Gimel und Etoy blieb am Nachmittag geschlossen. Die Kinder seien am nach Hause gebracht worden, sagte der Sprecher.
Kein Wunder: Im Welschland war die Bise noch stärker als in der Deutschschweiz, mit Windgeschwindigkeiten zwischen 50 und 90 Stundenkilometern und bei Temperaturen zwischen -3 und 0 Grad. In Lausanne und Genf wurden deshalb Zivilschutzanlagen für Obdachlose geöffnet. In Lausanne stehen für mindestens eine Woche 40 zusätzliche Notschlafbetten zur Verfügung, in Genf sind es 100 Plätze.
Die Bise bleibt erhalten
Doch auch in Zürich hatte die Kälte ungeplante Auswirkungen: Die Gewerkschaft Unia hat dort die Aussenarbeiten bei zwei Grossbaustellen eingestellt. Sie fürchtet um die Gesundheit der Bauarbeiter.
Die eisigen Temperaturen werden die Schweiz auch morgen Freitag im Griff haben. Laut SRF Meteo ist auf der Alpennordseite weiterhin mit starker Bise zu rechnen, im Westen kann sie gar stürmisch sein. Die Temperaturen liegen zwischen -3 und 1 Grad. Die Sonne zeigt sich höchstens zwischen Neuenburger- und Genfersee, sonst bleibt es grau. In den Alpen und im Wallis gibt es ebenfalls Hochnebel, über der Obergrenze von 1700 bis 2000 Metern zeigt sich die Sonne. Die Temperaturen liegen zwischen -3 und 2 Grad.
Weniger kalt ist es im Tessin, wo die Temperaturen morgen um 6 Grad liegen. Stellenweise fällt Schnee, unter 700 Metern Regen. Im Nordtessin, im Engadin und in den Bündner Südtälern zeigt sich gar teilweise die Sonne.