62246: Wer diese Nummer auf seinem Los hat, zählt zu den Hauptgewinnern an der diesjährigen Weihnachtslotterie Spaniens. Der Geldsegen für die 160 Erstplazierten beträgt je 400'000, für die Zweitplatzierten je 125'000 Euro.
Eigentlich beträgt der Hauptgewinn – «El Gordo» (der Dicke) – vier Millionen Euro. Da ein Los 200 Euro kostet, begnügen die Spanier sich jedoch mit Zehntellosen. Viele Spieler teilen sich auch Lose mit Freunden und Verwandten.
Staat schneidet sich erstmals eine Scheibe ab
Da die Spanier infolge der Krise weniger Geld für Lose ausgaben, wurde die ausgeschüttete Gewinnsumme im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent reduziert. Ausserdem werden die Preise in diesem Jahr erstmals nicht komplett ausgezahlt.
Von allen Gewinnen über 2500 Euro kassiert das Finanzamt ein Fünftel des Geldes als Steuer. Auch «El Gordo» kommt damit angesichts der nicht allzu prall gefüllten Staatskasse nicht ungeschoren davon.
Der Geldregen ging bei der Ziehung über verschiedene Teile Spaniens nieder. Das Glück traf insbesondere die Arbeitervorstadt Leganés südlich von Madrid, wo mehr als die Hälfte der Lose mit der Nummer des «Gordo» verkauft worden waren. Unter den Glücklichen waren zahlreiche Rentner und Arbeitslose.
Ziehung trotz Krieg und Krisen
Auch in der baskischen Kleinstadt Mondragón in der Gegend von San Sebastián waren unter den Gewinnern zahlreiche Menschen, die sich mit dem unverhofften Geldregen aus finanziellen Notlagen befreien können: Der Ort hatte vor kurzem mit der Pleite einer grossen Firma für elektrische Haushaltsgeräte für Negativschlagzeilen gesorgt. Das zentrale Werk des Unternehmens in Mondragón stellte die Produktion ein, 2000 Arbeiter verloren ihre Jobs.
«El Gordo» ist die grösste und älteste Lotterie der Welt. Die Ursprünge der Weihnachtslotterie gehen auf das Jahr 1763 zurück. Damals kam König Karl III. auf die Idee, Lose verkaufen zu lassen, um mit den Einnahmen soziale Einrichtungen zu finanzieren.
Die erste Ziehung in der heutigen Form fand vor 201 Jahren in Cádiz in Südspanien statt. Seither konnten weder Kriege noch Krisen die alljährliche Ziehung verhindern.