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Panorama Italienische Flüchtlings-Dokumentation holt Goldenen Bären

Bei den Filmfestspielen Berlin ist der italienische Flüchtlingsfilm «Fuocoammare» von Gianfranco Rosi mit dem Goldenen Bären geehrt worden.

An der aktuellen Flüchtlingskrise kommen auch die Kulturschaffenden nicht vorbei. Die Lampedusa-Dokumentation «Fuocoammare» von Gianfranco Rosi wurde von der Jury unter der Leitung von Oscar-Preisträgerin Meryl Streep mit dem Goldenen Bären geehrt. Erstmals seit vielen Jahren ging die wichtigste Trophäe damit an einen Dokumentarfilm.

In «Fuocoammare» (deutsch: «Feuer auf See») erzählt der 54 Jahre alte Regisseur Rosi in teils schonungslosen Bildern vom Flüchtlingselend auf der italienischen Insel Lampedusa. Zur Berlinale waren in diesem Jahr bewusst viele Filme eingeladen, die sich mit aktuellen Themen auseinandersetzen. Beim Festival wurde auch für Flüchtlinge gesammelt.

Die weiteren Preisträger

Als beste Darstellerin konnte sich die bekannte dänische Schauspielerin Trine Dyrholm (43) in Thomas Vinterbergs Film «Die Kommune» durchsetzen. Bester Darsteller wurde der Tunesier Majd Mastoura in der Emanzipationsgeschichte «Hedi».

Den Grossen Preis der Jury erhielt der bosnische Regisseur Danis Tanovic für « Tod in Sarajevo » («Smrt u Sarajevu»). Für die beste Regie wurde die 35-jährige Französin Mia Hansen-Løve mit ihrem Film «L'avenir» («Die Zukunft») ausgezeichnet, in dem Isabelle Huppert eine kühle Philosophiedozentin spielt. Das Festival geht am Sonntag mit einem Publikumstag zu Ende.

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