Hintergrund für Coles Tod seien Komplikationen mit ihrer Nierentransplantation und ihrer Erkrankung an Hepatitis C gewesen, an der die ehemals Drogensüchtige seit 2008 wegen verunreinigter Spritzen litt. Nach ihrem Nierenversagen hatte sie 2009 eine Spenderniere erhalten.
Langer Schatten des berühmten Vaters
Zu Coles Hits zählten «This Will Be» und «Unforgettable», den sie als virtuelles Duett mit ihrem Vater, dem berühmten Pianisten Nat King Cole (1919-1965), gesungen hatte. Er war verstorben, bevor sie ihre Solokarriere als Jazz-, Soul- und R&B-Sängerin begann. Der Schatten ihres Vaters war lang. Zunächst schaffte es Natalie Cole nicht, sich vom Ruhm der Jazz-Legende zu lösen. Doch mit dem Duett kam der Durchbruch.
Der Zusammenschnitt ihrer Stimme mit Aufnahmen ihres 26 Jahre zuvor verstorbenen Vaters brachte ihr drei Grammys ein und verkaufte sich allein in den USA sechs Millionen Mal. Insgesamt gewann sie neun Grammys.
Zuletzt «sehr krank»
Ihr berühmter Nachname war Fluch und Segen zugleich. Einerseits brachte er ihr viele Konzertbuchungen ein. Andererseits führte er auch zu peinlichen Momenten, wie als an einem Nachtklub geschrieben stand: «Heute Abend: Die Tochter von Nat King Cole». Die Musik bekam Natalie Cole vom Elternhaus mit: Auch ihre Mutter Mary war Jazzsängerin bei Ikonen wie Count Basie und Duke Ellington gewesen.
Cole war dreimal verheiratet und hinterlässt einen Sohn. Zuletzt sei sie sehr krank gewesen und habe im Dezember mehrere Konzerte abgesagt, darunter auch eine Show am Silvesterabend in Los Angeles. Auch ein für Februar geplantes Konzert hatte sie wegen der Krankheit abgesagt.