Ein an der Universität Bern entwickeltes Massenspektrometer hat die Gaswolke untersucht, die den Kometen Churyumov-Gerasimenko (kurz «Tschuri») umgibt. Dabei fand das internationale Forscherteam um Kathrin Altwegg Glyzin – die einfachste der 23 in Proteinen vorkommenden Aminosäuren.
Damit sei erstmals eine Aminosäure in der dünnen Atmosphäre eines Kometen direkt nachgewiesen worden, teilte die Universität Bern mit. Zwar wurden bereits über 140 verschiedene Moleküle im interstellaren Medium zwischen den Sternen nachgewiesen, darunter jedoch nie eine Aminosäure.
Schlüsselelemente in Lebewesen
Neben der Aminosäure wies das Team auch erstmals Phosphor in einem Kometen nach. Phosphor bildet das Rückgrat des Erbgutmoleküls DNA und ist ein Schlüsselelement in allen Lebewesen.
«Die Entdeckung von Aminosäuren und Phosphor, sowie weitere organische Moleküle, die bereits vorher gemessen wurden, bestätigen die These, dass Kometen am Ursprung des irdischen Lebens beteiligt waren», sagte Matt Taylor, Wissenschaftler der Europäischen Weltraumagentur (ESA).