Die Anschläge am 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York hatte 2753 Tote gefordert. Bis heute konnten mehr als 1100 Opfer nicht identifiziert werden. Deren Überreste, knapp 8000 kleine Fragmente, wurden nun in ein Museum gebracht.
Mit Polizei- und Feuerwehrwagen wurden drei Metallbehälter von dem Gerichtsmedizinischen Institut in den Museumsbau gebracht. Er befindet sich auf dem früheren Gelände des World Trade Centers, dem «Ground Zero», in Manhattan und soll in wenigen Tagen eröffnet werden. Wie die «New York Times» berichtete, waren mehrere Dutzend Familienangehörige anwesend.
Besondere Stätte nicht öffentlich
Einige Hinterbliebene hätten gegen die Überführung der Leichenteile protestiert, hiess es. Ein Kritikpunkt lautete, ein unterirdischer Raum in einem Museumsbau sei nicht der richtige Ort.
Die Überreste werden nach Angaben der Behörden an einer besonderen Stätte auf dem Gelände «Ground Zero» bewahrt. Sie soll nur für Hinterbliebene und Gerichtsmediziner, nicht aber für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Ausstellung erzählt Geschichten der Opfer
Das 9/11-Museum soll nach jahrelangen Bauverzögerungen am 21. Mai seine Türen für Besucher öffnen. Zuvor soll das Gebäude fünf Tage lang ausschliesslich den Überlebenden, den Angehörigen der Opfer, Nachbarn sowie Polizisten und Feuerwehrmännern, die damals im Einsatz waren, offen stehen.
Auf rund 10'000 Quadratmetern zeigt das Museum Tausende Gegenstände aus den eingestürzten Türmen und aus dem Besitz der Opfer sowie Fotos und Videos. Die Ausstellung, die sich über sieben unterirdische Stockwerke erstreckt, erklärt die Hintergründe der Anschläge und ihre Nachwirkungen und erzählt die Geschichten vieler Opfer.