Panorama - «Matt Zolbe, was ist das Besondere an Ihrem Haus?»
Das «Waldorf-Astoria» in New York ist die berühmteste aller Fünfsterneherbergen Manhattans. Stars und Starlets logieren im Art-Déco-Palast von 1931. Und bis vor wenigen Wochen selbst die US-Präsidenten, wenn sie in New York weilten. Wir haben den Marketingchef zu seinem Haus befragt.
Matt Zolbe ist Marketingchef des «Waldorf Astoria» in Manhattan und seit über zehn Jahren im Haus tätig. Dort residierten
bis vor wenigen Wochen
während Jahrzehnten die US-Präsidenten, wenn sie in New York zu tun hatten. Bis heute steigen Politiker, Sportler, und Künstler von Weltruhm im «Waldorf Astoria» ab.
Matt Zolbe: Es inspiriert, weil es voll ist mit Jahrzehnten amerikanischer Geschichte. Millionen von Menschen verbinden den Begriff Glamour mit dem «Waldorf».
Wer sind Ihre Gäste?
Die Mächtigen der Welt. Wir können ihnen 26 Präsidentensuiten anbieten. Aber es kommt auch die Wallstreet. Und es kommen ganz normale Menschen, die lange gespart haben, um einmal im Leben im «Waldorf» zu logieren. An Wochenenden sind wir oft voll mit europäischen Touristen. Und neuerdings asiatischen. Dann herrscht hier eine Atmosphäre wie in einem Ferienresort.
Wie viel kostet das teuerste Zimmer?
Eine Präsidentensuite ist ab etwa 20'000 Dollar zu haben – pro Nacht.
Welche Begegnung werden Sie nie mehr vergessen?
Ich hatte Spätdienst, als ein Anlass stattfand mit dem König von Marokko als Gastgeber. Dazu der US-Aussenminister, mehrere Regierungschefs. Ich gehörte damals gerade mal zum mittleren Management. Als der König aber nach dem Hotelchef verlangte, stellte ich zu meinem Erstaunen fest, dass ich der ranghöchste Mitarbeiter im Hotel war. Der Generalmanager war nicht da, sein Stellvertreter nicht, der Verkaufschef nicht, der Küchenchef nicht. Aber eben: Ein Empfang des Königs von Marokko ist für das «Waldorf» halt bloss «courant normal».
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Was ist das Schöne an Ihrem Beruf?
Ich lerne jeden Tag was Neues. Dank meiner Tätigkeit hier und dem Kontakt zu so vielen interessanten Kunden weiss ich heute Bescheid über Ölgewinnung aus Schiefersand, über neueste Trends in den sozialen Medien, über Bremssysteme von Autos … Politische Geheimnisse erfahre ich allerdings kaum je. Doch eine Stelle im Waldorf zu bekommen, ist für einen Hotelangestellten wie der Sieg an einer Weltmeisterschaft für einen Sportler.
Wo machen Sie selber Ferien?
Sehr gerne in Europa. In Italien, Frankreich, Grossbritannien. Ich bin nicht so der Typ, der am Strand herumliegt. Ich will etwas sehen.
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