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Ein unterernährtes Kind auf einer Waage. Rechts ein fettleibiges Kind in einem Swimmingpool.
Legende: Wie viele Unterernährte und wie viel Fettleibige es gibt, hängt letztlich von der Art der Berechnung ab. Reuters / bildmontage

Panorama Mehr Fettleibige als Unterernährte – soll uns das freuen?

Laut der Kinderrechts-Organisation «Save the Children» leben zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte mehr Fettleibige als Unterernährte auf dem Planeten. Die Berechnung dieser Zahlen ist mässig schlüssig. Ebenso ihre Bedeutung.

Die Weltgesundheits-Organisation WHO hat berechnet, dass derzeit 1,9 Milliarden Menschen übergewichtig sind. 600 Millionen Kinder und Erwachsene gelten gar als fettleibig. Dem stehen 159 Millionen unterernährte Kinder gegenüber.

Der Body Mass-Index

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Der BMI wird laut dem Europäischen Ernährungsrat wie folgt definiert: Körpergewicht in Kilogramm dividiert durch das Quadrat der Körpergrösse in Metern (kg/m²).

Skala:

<18.5 Untergewicht

18.5 bis 24.9 gesundes Gewicht

25 bis 29.9 Übergewicht

≥ 30 Fettleibigkeit

Auch 2030 noch hungernde Kinder

Um von dieser Zahl zur Gesamtzahl aller Unterernährten zu gelangen, macht die Organisation eine Hochrechnung. Davon ableitend geht «Save the Children» davon aus, dass es insgesamt mehr Fettleibige als Unterernährte gibt.

Seit 1990 hat sich die Zahl der Kinder, die ungenügend ernährt werden, um mehr als ein Drittel reduziert. «Save the Children» geht allerdings davon aus, dass das 2015 verabschiedete UNO-Ziel, Mangelernährung bis 2030 zu beseitigen, verfehlt wird.

Die Hilfsorganisation schätzt, dass es ohne ein Umsteuern im Jahr 2030 immer noch 129 Millionen Kinder mit Wachstumsverzögerungen geben wird.

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